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GRK 1874: Diabetische Mikroangiopathie
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung von 2013 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 214631492
Die chronische Hyperglykämie erklärt ca. 10 % der Variabilität der diabetischen mikrovaskulären Komplikationen. Die verbleibenden 90% sind ungeklärt. Trotzdem ist die chronische Hyperglykämie der wichtigste Risikofaktor, z. B. einer diabetischen Retinopathie. Neuere Forschung zeigt auch, dass Komplikationen nicht nur kleine Gefäße in Auge, Niere und Nerv schädigen, sondern mehr oder weniger alle Zellen eines betroffenen Organs mit unterschiedlichem Anteil einzelner Zellen am Gesamt- schaden. Auf der Liste der Faktoren, die für unser Verständnis der Pathogenese und darauf basierender Therapien relevant sind, stehen generelle Mechanismen der Glukosetoxizität, Schutzfaktoren vor glykämischem Stress und Zellen bzw. (sub)zelluläre Komponenten, die gegenüber hyperglykämischem Schaden resistent sind. Mit dem fortgesetzten Fokus auf die DIAMAP Ziele (ein Fahrplan für Diabetesforschung in Europa bis 2020) untersucht das Internationale Graduiertenkolleg 1874 „DIAMICOM“ diese gemeinsamen Mechanismen der frühen Gewebsschädigung, Faktoren, die Schutz vor Schädigung vermitteln, einschließlich solcher mit nützlicher bzw. schädlicher Gedächtnisfunktion, und neue, pathogenetisch begründete Therapien in vier Arbeitsberei- chen (Mechanismen – Auge – Niere – Nerv). Die wissenschaftlichen Projekte stehen in Einklang mit dem Hauptziel von DIAMICOM, der gemeinsamen Ausbildung von exzellenten Graduierten aus den Bereichen Medizin und Lebenswissenschaften, um einerseits das „Tal der Todes“ des gegenseitigen Nicht-Verständnisses der jeweiligen Forschung zu überbrücken, andererseits, um die Ausbildung zum klinischen Forscher der Zukunft zu unterstützen. Forscher an der Universität Heidelberg (Standort Mannheim und Heidelberg) haben einen guten Ruf im Bereich von experimenteller und klinischer Mikroangiopathieforschung und arbeiten in einem exzellenten wissenschaftlichen Umfeld, das besonders durch die Einrichtung des SFB 1118 (Reaktive Metabolite als Ursache diabetischer Komplikationen; Sprecher P Nawroth und S Herzig) unterstützt wird. Die Partner in Groningen (UMCG) sind international anerkannt für ihre Exzellenz in experimenteller Diabetologie, Gefäßbiologie und Pharmakotherapie. Beide Univer- sitäten erfreuen sich einer langjährigen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der gemeinsamen Graduiertenerziehung mit einem etablierten internationalen MDPhD Programm. Sanofi als Partner unterstützt äußerst nachhaltig das Konsortium durch wissen- schaftliche und technologische Beteiligungen, und unterstützt die Graduiertenausbildung mit gezielten Beiträgen zur individuellen Projektentwicklung und allgemeinen Karriereperspektiven. Insgesamt kombiniert DIAMICOM wissenschaftliche Exzellenz in der Mikroangiopathieforschung mit einem einzigartigen koedukativen Modell der Graduiertenausbildung unter Einbeziehung wichtiger Aspekte des Privatsektors.
DFG-Verfahren
Internationale Graduiertenkollegs
Internationaler Bezug
Niederlande
Antragstellende Institution
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
IGK-Partnerinstitution
Rijksuniversiteit Groningen
Sprecher
Professor Dr. Hans-Peter Hammes
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professorin Dr. Karen Bieback; Dr. Uta Binzen; Privatdozentin Dr. Yuxi Feng; Dr. Thomas Henry Fleming; Professor Dr. Marc Freichel; Dr. Wolfgang Greffrath; Professor Markus Hecker, Ph.D.; Dr. Aimo Kannt; Professor Dr. Jens Kroll; Professor Dr. Bernhard K. Krämer; Professorin Julia Kzhyshkowska, Ph.D.; Professor Dr. Peter Nawroth; Professor Dr. Martin Schmelz; Professor Dr. Rudolf Schubert; Dr. Dagmar Schumacher; Professor Dr. Jonathan Paul Sleeman; Professor Dr. Rolf-Detlef Treede; Professor Dr. Andreas H. Wagner; Dr. Paulus Wohlfahrt; Professor Dr. Benito Antonio Yard
Sprecher (IGK-Partner)
Professor Dr. Han Moshage