Adipogene Vorläuferzellen und die Stammzellnische: Kontrolle der Biogenese braunen Fettes, des Energiestoffwechsels und Adipositas durch den Alterungsprozess

• Antragsteller: Professor Dr. Tim J. Schulz
• Fachliche Zuordnung: Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
• Förderung: Förderung von 2012 bis 2018
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 214751524

Mehr als 1,5 Milliarden Menschen weltweit sind von Übergewicht oder seiner ausgeprägten Form, Adipositas, betroffen (WHO, März 2011). Dies stellt einen Hauptrisikofaktor für metabolische Erkrankungen, wie Herz- Kreislaufstörungen und Diabetes, dar. Überschüssige Energie wird in weißem Fettgewebe gespeichert. Die zweite Art von Fettgewebe, das braune Fett, wird aufgrund seiner enormen Kapazität zur Dissipation von überschüssiger Energie in Form von Wärme als möglicher Adressat für eine wirksame Therapie für Adipositas angesehen. Alterung wird von einer Reduktion des braunen Fettes begleitet. Dieser Vorgang könnte zu vermindertem Energieumsatz und der Ausbildung von Übergewicht im Alter beitragen. Die vermehrte Ablagerung von weißen Fettzellen wird alterungsbedingt in vielen Geweben, zum Beispiel dem braunen Fett, beobachtet. Dieser Forschungsantrag soll die Hypothese untersuchen das Alterung eine Veränderung der Spezifikation des zellulären Entwicklungsprogramms hervorruft und auf diese Weise die Entstehung weißer gegenüber braunen Fettzellen begünstigt. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist die Untersuchung seneszenter Fettvorläuferzellen des braunen Fettes. Methoden zur Einzelzellanalyse und der Untersuchung physiologischer Prozesse in den Vorläuferzellen sollen mit Ansätzen zur Bestimmung der Rolle von sezernierten Signalen der Stammzellnische im Fett kombiniert werden. Die Durchführung der geplanten Studien dient dem Ziel, neue Therapieansätze zur Behandlung altersbedingter Adipositas zu entwickeln.

• DFG-Verfahren: Emmy Noether-Nachwuchsgruppen