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Neuronale Repräsentation und Verarbeitung der verbalen und nominalen syntaktischen Domäne im Agrammatismus

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 21520420
 
Das Ziel des Forschungsprojektes ist zu klären, wie weit die syntaktische Struktur, die von Verben einerseits (d.h. Sätze: ¿Maria beschreibt Otto¿) und von Nomen andererseits (Nominalphrasen: ¿Marias Beschreibung Ottos¿) projiziert wird, neurologisch geschädigten agrammatischen Patienten für Sprachproduktion und ¿verständnis zur Verfügung steht, und wie diese von gesunden Probanden online verarbeitet wird. Diese Fragestellung ist sowohl aus Sicht der modernen Syntaxtheorie, die beträchtliche strukturelle Parallelen und Zusammenhänge zwischen den beiden syntaktischen Domänen annimmt, als auch aus Sicht syntaktischer Erklärungsmodelle des Agrammatismus von entscheidender Bedeutung. Da kontrollierte experimentelle Arbeiten zur Nominalsyntax im Agrammatismus bis jetzt jedoch kaum durchgeführt wurden, sollen in der ersten Phase des Projekts Experimente zu verschiedenen syntaktischen Prozessen (Bewegung/Wortstelllung, Kongruenz, Flexion) in beiden Domänen mit einer Gruppe agrammatischer Patienten an Hand verschiedener Methoden (Satzanagrammtests, Satzvervollständigen, elizitierte Sprachproduktion und Satz/Bild- Zuordnungsaufgaben) durchgeführt werden. Durch einen Vergleich der Ergebnisse können somit Rückschlüsse auf Assoziationen bzw. Dissoziationen der Schädigung syntaktischer Struktur in beiden Domänen gezogen werden. In einem zweiten Projektabschnitt (Fortsetzungsantrag) wird die Onlineverarbeitung syntaktischer und semantischer Prozesse in den beiden Domänen mit Hilfe von EEG (EKP) Studien mit gesunden Probanden getestet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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