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GRK 1876:  Frühe Konzepte von Mensch und Natur: Universalität, Spezifität, Tradierung

Fachliche Zuordnung Alte Kulturen
Geschichtswissenschaften
Literaturwissenschaft
Förderung Förderung von 2013 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 215342465
 
Inhaltliches Ziel des GRK ist es, ausgehend von textuellen, bildlichen und materiellen Quellen, Konzepte von Mensch und Natur und deren Ursprünge im nordostafrikanischen, vorderasiatischen und europäischen Raum in der Zeit ab 100.000 v. Chr. bis zum Mittelalter exemplarisch zu erfassen und kulturimmanent wie auch transkulturell zu untersuchen. Dazu wurden vier sich überlappende Forschungsschwerpunkte ausgewählt: A) Konzepte von Urzuständen und Urelementen, Weltentstehung und Weltuntergang B) Konzepte von Naturphänomenen, Naturgewalten und Naturkatastrophen C) Konzepte von Flora, Fauna und Naturraum sowie D) Konzepte vom menschlichen Körper, von Krankheit, Heilung und Tod. Das GRK bietet die Möglichkeit, innerhalb dieser Schwerpunkte themenspezifische Forschungsarbeiten anzufertigen, in denen Konzepte identifiziert, analysiert und kontextualisiert werden und die im interdisziplinären Verbund zu entscheidenden Syntheseleistungen führen. Dabei stellen sich ausgehend von einer weiten Definition von ‚Konzept‘ als theoretisch-methodischem Zugriff sowohl spezifische Fragen nach dessen jeweiliger Art, Vermittlung und Entwicklung (Mechanismen der Tradierung, Neuformierung, Instrumentalisierung etc.) als auch nach lokalen, temporären, gattungs- und medienbezogenen, sprachlichen, bildlichen und dinglichen sowie soziokulturellen und individuellen Ausprägungen. Im inner- und transkulturellen Vergleich ergeben sich vielfältige und innovative Erkenntnisse in Hinblick auf Universalität, Spezifität und Tradierung. Dabei führen die übergreifenden Fragen nach den Ursachen für Spezifitäten oder Übereinstimmungen auch zu neuen Hypothesen in Hinblick darauf, ob und wie anthropologische Grundlagen frühe Konzepte von Mensch und Natur mit beeinflusst haben. Das GRK unterstützt den Erkenntnisgewinn durch ein breit angelegtes Strukturformat, das fachspezifisch fundiert ist und interdisziplinäre Organisationsformen wie Plenumsdiskussionen, Arbeitsgruppen und fachübergreifende Tagungen mit einbezieht. Es stellt den Kollegiat/ inn/en eine intensive inhaltliche und methodische Betreuung, ein exzellentes lokales wissenschaftliches Umfeld (u.a. die etablierten Arbeitskreise "Alte Medizin" und "Antike Naturwissenschaft und ihre Rezeption", den universitären Forschungsschwerpunkt „Historische Kulturwissenschaften“ und das Römisch Germanische Zentralmuseum), renommierte nationale und internationale Kooperationspartnerschaften sowie ein elaboriertes Fort- und Weiterbildungsangebot zur Verfügung.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Sprecher Professor Dr. Jochen Althoff, seit 11/2020
 
 

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