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Deutsch-russische Musikbegegnungen 1917-1933: Analyse und Dokumentation

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2012 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 215432727
 
Ziel des Vorhabens ist die Analyse und Dokumentation deutsch-russischer Musikbegegnungen zwischen der Oktoberrevolution und dem Beginn des NS-Staates, wobei der Begriff „Begegnung“ ein weites Spektrum von Rezeptionsmöglichkeiten umfasst. Der Zeitraum 1917–1933 bietet sich für das Vorhaben insofern an, als er zwei sehr unterschiedliche neue Formen solcher Begegnungen hervorbrachte. Zum einen kamen mit der ersten Welle der nachrevolutionären Emigration Flüchtlinge aus dem ehemaligen Zarenreich in großer Zahl nach Deutschland, und insbesondere in Berlin entwickelte sich ein reiches russisches Musikleben, das Züge der vorrevolutionären Musikkultur bewahrte. Das Projekt fragt nach dessen institutioneller Fundierung sowie nach der Rolle, die Musik für die Identitätsbildung, aber auch für die Integrationsmöglichkeiten der Akteure spielte – beide Aspekte sind durch die Bedingungen einer Kultur im Exil geprägt, die sich gegen die rahmengebende Kultur des Gastgeberlandes zu behaupten hat. Zum anderen konfrontierte die politische Annäherung zwischen der Sowjetunion und Deutschland die Akteure des deutschen Musiklebens mit der Musikkultur des „neuen Russland“: Aufzuarbeiten ist die Bedeutung, die etwa Konzertreisen und Studienaufenthalte von Musikern für dieses Verhältnis hatten, sowie die intensive Kenntnisnahme insbesondere der neuen Musik, aber auch bestimmter Aspekte der traditioneller Musikkulturen des jeweils anderen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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