Ursprünge der Runaway-Sterne

• Antragsteller: Professor Dr. Norbert Przybilla
• Fachliche Zuordnung: Astrophysik und Astronomie
• Förderung: Förderung von 2011 bis 2013
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 215858204

Massereiche Sterne im Halo der Milchstraße lassen sich als Runaway-Sterne verstehen, die entweder durch eine Supernova in einem Doppelstern-System oder durch dynamische Ejektion aus ihrer Entstehungsregion in der galaktischen Scheibe herausgeschleudert wurden. Die unterschiedlichen Szenarien lassen sich durch Analyse der Sternkinematik und der chemischen Zusammensetzung der Sternatmosphäre eingrenzen. Speziell Überhäufigkeiten von -Elementen lassen sich nur durch Akkretion aus der Supernova in einem engen Doppelstern-System erklären. Runaway-Sterne mit einer solchen chemischen Signatur sind sowohl selten als auch besonders interessant, bieten sie einen Einblick in die Nukleosynthese in Kernkollaps-Supernovae. Unser Projekt hat die systematische Untersuchung eines größeren Ensembles von Runaway-Sternen im galaktischen Halo auf der Basis hochaufgelöster Spektren zum Ziel. Eine bisher erfolgreiche Beobachtungskampagne am Nordhimmel soll um Objekte am Südhimmel erweitert werden.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen