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Regime-Hybridity in Mexico. The Impact of Clientelism on Transition and Political Regimes
Antragstellerin
Dr. Kristin Seffer
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung in 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 216341398
Bei der Publikation handelt sich um eine Dissertation, in der Klientelismus als verbindendes Element zwischen politökonomischen Strukturen und politischen Regimen konzeptualisiert wird. In der Arbeit wird ein eklektisches Modell entwickelt, mit dem erklärt werden kann, warum Transitionsprozesse in der Grauzone „Regimehybrid“ stecken bleiben. Der Modellgenerierung voraus gehen eine kritische Auseinandersetzung mit der Debatte zur Transitionsforschung sowie die Genese des auf Rente und Marginalität beruhenden Entwicklungsmodells Hartmut Elsenhans. Letzteres wird dahingehend weiterentwickelt, dass Renten in traditionelle und alternative Rentenquellen unterteilt werden. Erst diese Unterteilung ermöglicht es, Klientelismus als Regime-etablierendes Moment heranzuziehen und ihn mit einem Regimebegriff, der Zivilgesellschaft in das politische Regime einbindet, als Kernelement hybrider Regime zu erfassen. Das Modell wird am mexikanischen Fall untersucht, der in der Transitionsforschung als devianter Fall gilt. Untersucht wurden drei Bereiche, deren Reform als entscheidend für eine Demokratisierung gelten: Dezentralisierung des politischen Systems, Sozialpolitik, zur Stärkung der benachteiligten Bevölkerung und Privatisierung des ökonomischen Sektors. Es konnte gezeigt werden, dass Reformen nicht per se Demokratisierung fördern, sondern durchaus die Aufrechterhaltung klientelistischer, auf Rente und Marginalität beruhender und somit nicht-demokratischer Strukturen ermöglichen. Klientelismus wird weder als autoritär (da klientelistische Beziehungen nicht allein auf Zwang beruhen) noch als demokratisch betrachtet (da politische Inklusion verhindert wird). Dadurch wird es möglich, Klientelismus an Regimehybridität im Sinne Heidrun Zineckers zu binden.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen