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Zellanalyse- und Hochgeschwindigkeitssortiertsystem

Fachliche Zuordnung Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung Förderung in 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 216372545
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Durch die zentrale Bereitstellung von leistungsfähigen Zellsortern sowie durch ein abgestimmtes Nutzungs- und Ausbildungskonzept, hat die Flow Cytometry Core Facility am Universitätsklinkum Bonn in den letzten Jahren einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der biomedizinischen Forschung am Standort Bonn leisten können. Die durchflusszytometrische Zellsortierung stellt eine Kerntechnologie in verschiedenen Bereichen der Immunologie, Stammzellbiologie und Onkologie dar und ist für manche zellbiologischen Fragestellungen unverzichtbar. So ist z.B. die Identifizierung und Aufreinigung differenzierter Zelltypen aus Blut oder Gewebematerial eine Voraussetzung für die funktionelle und genetische Charakterisierung dieser Zelltypen und ist deshalb aus den Arbeitsprogrammen der unterstützten Initiativen SFB704, SFB TR57, SFB 670 und dem Exzellenzcluster Immunosensation nicht mehr wegzudenken. Im Rahmen der bearbeiten Fragestellungen an verschiedenen T-Zelltypen des Immunsystems, die eine subtypspezifische Aufreinigung dieser Zellen notwendig machen, zeigte sich auch, das eine Vollausstattung des Zellsorters mit 5 Lasern und 18 Farbdetektoren mittlerweile notwendig ist. Die eindeutige Charakterisierung des Subtyps und Differenzierungsgrads der Zielzellen erfordert für eine Vielzahl von Projekten eine Mehrparameteranalytik, die über die klassische 8 Farben Färbung hinausgeht. Dies begründet sich in der zunehmend besser verstandenen Komplexität und Heterogenität der Zellen des Immunsystems, bei der die Bedeutung kleinster organspezifischer Subpopulationen immer deutlicher wird. Auch die Möglichkeit vier Population gleichzeitig zu sortieren, hat sich für verschiedene Projekte als nützlich erwiesen, um die Limitierungen, die sich durch die begrenzte Verfügbarkeit von Primärmaterial ergeben, auszugleichen. Die Vollausstattung hat sich auch deshalb als notwendig herausgestellt, weil es von den Nutzern als selbstverständlich angenommen wird, dass an einem „state oft the art“ Zell Sorter in einer Core Facility alle erhältlichen fluoreszierenden Gen-Marker Proteine, gemessen und untereinander oder zusammen mit Oberflächenmarkierungen problemarm kombiniert werden können. Viele Projekte nutzen die Möglichkeit an einem Zellsorter mit einem entsprechenden Ablagemodul, einzelne Zellen kontrolliert und schnell in Multiwell Platten ablegen zu können, um diese dann als Klon funktionell zu analysieren oder weiterführende Untersuchungen mithilfe von Next Generation Sequencing durchzuführen. Neben den zellulären Anwendungen haben sich für die Zellsortierung auch neue Anwendungen im Bereich der Sortierung nicht zellulärem Material z.B. von Mikrovesikeln ergeben. Dort liegt die Fragestellung z.B. in der krankheitsspezifischen Änderung von MikroRNA Anteilen in zirkulierenden Exosomen im Blut. Es besteht weiterhin ein hoher Bedarf an Zellsortierungen. Selbst wenn manche Fragestellungen durch den wissenschaftlichen Fortschritt an Aktualität verlieren, werden diese zur Zeit fast ansatzlos durch neue Anwendungen ersetzt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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