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Das Memorial des Lübecker Krämers Hinrich Dunkelgud aus den Jahren 1479 bis 1517 und der Detailhandel in Lübeck im 15. und 16. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2012 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 216380705
 
Im Rahmen des Projekts wird das bisher kaum untersuchte Geschäftsbuch des Lübecker Kaufmanns Hinrich Dunkelgud aus den Jahren 1479 bis 1517 vollständig ediert und unter wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Aspekten analysiert. Dabei handelt es sich um ein Memorial, d.h. um ein Buch vermischten Inhalts, das neben Rechnungseinträgen und sonstigen geschäftlichen Aufzeichnungen auch Notizen anderer Art enthält, so beispielsweise zu den Testamenten Dunkelguds. Es bildet innerhalb der Überlieferung kaufmännischer Handlungsbücher des Spätmittelalters eine Besonderheit. Denn Hinrich Dunkelgud war ein Krämer, mit hinein Detailhändler, dessen Tätigkeit sich grundsätzlich auf den lokalen Markt konzentrierte und dessen Abnehmer vor allem die örtlichen Endverbraucher waren. Die bisherige Forschung hat die Detailhändler im Vergleich zu den Fernhandelskaufleuten vernachlässigt, für Lübeck fehlen entsprechende Arbeiten nahezu vollständig. Die Ziele des weitgehend Neuland betretenden Projekts liegen in der biographischen und alltagsgeschichtlichen Auswertung des Memorials sowie in der personengeschichtlichen Untersuchung der Handelspartner Hinrich Dunkelguds. Damit werden soziales Umfeld, Geschäftstätigkeit und wirtschaftliche Verflechtungen eines Detailhändlers der Zeit um 1500 an einem exemplarischen Fall umfassend analysiert, ergänzt um Spezifika wie Warenspektrum, Umsätze und Buchführung. Ausgehend von dieser Fallanalyse werden die Lebensformen von Krämern in den Jahrzehnten um 1500 sowie das Verhältnis von Detail- und Fernhandel im Spätmittelalter in den Blick genommen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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