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Ludwig Prandtl - Wissenschaftler, Forschungsmanager und Politikberater

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 216380871
 
Ludwig Prandtl (1875-1953) lässt sich unter verschiedenen Perspektiven als zentrale Wissenschaftler- Person der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verstehen. Als praxistheoretischer Wissenschaftler baute er das Theorie- und Methodengebäude eines ganzen Bündels verknüpfter Disziplinen (Elastizitätstheorie, Hydro- und Aerodynamik, Gasdynamik, Turbulenz und meteorologische Strömungsmechanik) auf. Als Wissenschaftsorganisator begründete er die Aerodynamische Versuchsanstalt (AVA) und das Kaiser-Wilhelm-Institut (KWI) für Strömungsforschung in Göttingen. Als Wissenschaftspolitiker übernahm er in der zweiten Hälfte des Zweiten Weltkrieges nolens volens die Leitung der sog. "Forschungsführung" des Reichsluftfahrtministeriums. Prandtl wirkte lokal als Begründer der Göttinger Großforschungseinrichtungen, national als Repräsentant des Faches Angewandte Mechanik in Deutschland und als Berater von Ministerien und international als Repräsentant deutscher Forschung bei den Mechanik-Kongressen in Innsbruck (1922), Delft (1924), Zürich (1926), Stockholm (1930), Cambridge (England, 1934) und Cambridge (USA. 1938).Das Projekt zielt auf eine Biografie Prandtls, die modernen wissenschaftshistorischen Ansprüchen an die Verknüpfung von wissenschaftlichem Wirken und gesellschaftlichen Umfeld genügt. Das Leitinteresse gilt den Prandtlschen Wirkungssphären in Wissenschaft und Politik auf der lokalen, nationalen und internationalen Ebene. Um die institutionellen, politischen und wissenschaftlichen Einflussfaktoren und Wirkungsdimensionen methodisch aufeinander zu beziehen, wird auf das Konzept einer wechselseitigen Ressourcen-Mobilisierung von Mitchell Ash zurückgegriffen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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