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FOR 729:  Antiinfectious Effector Programs: Signals and Mediators

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2007 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 21644054
 
Die Aufgabe des Immunsystems ist die Elimination von Krankheitserregern durch die Aktivierung und Exekution von adäquaten immunologischen Effektorprogrammen. Zum Abruf von anti-infektiösen Effektorprogrammen müssen die eingedrungenen Erreger (Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen, Helminthen) zunächst erkannt und identifiziert werden. Unmittelbar darauf erfolgt die Rekrutierung der adäquaten humoralen und zellulären Komponenten des Immunsystems, welche für die Generierung von Effektorprogrammen essenziell sind. Durch koevolutionäre Prozesse haben insbesondere intrazellulär replizierende Erreger Strategien entwickelt, welche die Aktivierung und Exekution von immunologischen Effektorprogrammen gezielt unterlaufen können. Während bei den Kenntnissen der Mechanismen der immunologischen Erkennung von Pathogenen in den letzten Jahren wesentliche Fortschritte auf molekularer Ebene erzielt werden konnten (pathogenassoziierte molekulare Pattern/aktivierende Immunrezeptoren [Toll-like-Rezeptoren]), haben unsere Kenntnisse bei den molekularen immunologischen Mechanismen der Eradikation von Erregern sowie deren Modulation bzw. Inaktivierung durch Pathogene seit vielen Jahren praktisch stagniert.
Die Ziele der Forschergruppe beinhalten die Identifikation von Effektormechanismen und deren Komponenten auf molekularer Ebene, das Verständnis der Aktivierung und Regulation von Effektormechanismen sowie die Untersuchung von Erregerinterferenzen mit immunologischen Effektorprogrammen. Diese Aufgabenstellungen sind von besonderer Relevanz, da in der Zwischenzeit viele Erreger Resistenzen gegen die gängigen Antiinfektiva entwickelt haben und dringender denn je die endogenen Prinzipien für die antimikrobielle Therapie aufgeschlüsselt werden müssen.
Der konzeptionelle Ansatz der Forschergruppe wird schwerpunktmäßig die Aktivierung von immunologischen Effektorprogrammen zum Inhalt haben, die gegen Erreger gerichtet sind, welche Virulenzstrategien entwickelt haben, die eine intrazelluläre Replikation mit und ohne Latenz im Wirt ermöglichen (Chlamydia pneumoniae, Listeria monocytogenes, Hepatitis-C-Virus, Cytomegalievirus, Toxoplasma gondii). Die gemeinsame Zielsetzung aller Projekte der Forschergruppe ist es, die komplexe Wirt-Pathogen-Interaktion bei Infektionskrankheiten im Rahmen der zellulären Mikrobiologie zu entschlüsseln und neue Mechanismen, die zur Elimination von Pathogenen führen, zu erkunden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen

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