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Beyond the Family Romance - Inszenierungen von Gemeinschaft in der zeitgenössischen Fotografie

Antragstellerin Meike Kröncke
Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung in 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 216690456
 
In der Untersuchung des Familienportraits, das von mir als Darstellung und Konstruktion von Gemeinschaft diskutiert wird, gehe ich der Frage nach, ob und wie sich der Diskurs zur Familie in die Fotografie einschreibt. Welche Vorstellungen haben wir von Familie und welche Bilder assoziieren wir mit ihr? Lässt sich der soziologisch behauptete Wandel von Familien formen (Lebensformen) in der visuellen Repräsentation bestätigen? Die Arbeit verhandelt das Portrait als künstlerischen Zugriff, mit dem sich ein Blickwechsel auf die Bildgemeinschaft verbindet. Von Interesse ist die Beziehung zwischen dem Portrait als ,Abbild' und der sozialen Konstruktion von Identität. Wenn davon auszugehen ist, dass Bilder die Selbstdarstellung des Subjekts beeinflussen, welche Funktion kommt dann dem Portrait zu? In einem Vergleich von historischen Positionen mit zeitgenössischen, künstlerischen Fotoarbeiten, lässt sich das Familienportrait als Bildgemeinschaft diskutieren. Zu zeigen ist, dass dem privaten Gebrauch der Bilder in dem sie als Objekte des Erinnerns fungieren, eine künstlerische Haltung der Kritik entgegensteht, die ihrer affirmativen Funktion gilt und sehr unterschiedlich ausfällt. So wird mit der Verfremdung des Portraits gearbeitet, der Wechsel von Geschlechterrollen inszeniert, oder das Familienbild als Aufführung parodiert. Ziel ist es, das kritische Potential künstlerischer Arbeiten genauer zu bestimmen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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