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Die Relevanz des TNFAIP3/A20 Verlustes bei Sézary Syndrom
Antragsteller
Professor Dr. Christian Andreas Schmidt
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 216944297
Das Sézary Syndrom gehört zu den kutanen T-Zell Lymphomen und zeigt eine leukämische Ausschwemmung. Es ist eine genetisch heterogene Erkrankung mit einer eher schlechten Prognose. Als häufige genetische Veränderung dieser Erkrankung identifizierten wir den Verlust des A20- oder TNFAIP3 (Tumor necrosis factor alpha-induced protein 3)-Gens in der Hälfte der untersuchten Fälle. A20 ist ein Inhibitor des NF-κB Signalweges, einer häufig bei Lymphomen und auch dem Sézary Syndrom aktivierten Signalkaskade. A20 reguliert dabei Proteine des NF-κB Signalweges durch seine Ubiquitin-editierende Funktion herunter. Die Klärung der Rolle von A20 als Tumorsuppressor bei Sézary Syndrom ist Inhalt dieses Antrags. Zunächst soll untersucht werden, ob es sich bei den genetischen Veränderungen um einfache Deletionen oder komplexe zytogenetische Aberrationen mit Beteiligung weiterer Gene handelt. Weiter soll überprüft werden, ob Veränderungen im T-Zell Rezeptor Signalweg an der konstitutiven NF-κB Aktivierung ursächlich beteiligt sind und welchen Einfluss der A20 Status auf die Apoptose-Sensitivität der Lymphomzellen hat. Wir erhoffen uns von den Daten neue Erkenntnisse hinsichtlich der Pathogenese des Sézary Syndroms und daraus abgeleitet neue diagnostische und insbesondere therapeutische Optionen für diese bisher nur unzureichend behandelbare Erkrankung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Piotr Grabarczyk