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Neuronale Korrelate und die Rolle dopaminerger Signalübertragung in der Interaktion von Schmerzwahrnehmung und extrinsischer (monetärer) und intrinsischer (Schmerzlinderung) Belohnung

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung in 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 217090550
 
Belohnung und Schmerz werden als die beiden Enden eines hedonischen Kontinuums betrachtet. Entsprechend konnte gezeigt werden, dass belohnende Reiz die Schmerzwahrnehmung hemmen. Bei chronischen Schmerzpatienten hingegen geben verschiedene Ergebnisse Hinweise darauf, dass die Verarbeitung von belohnenden Reizen beeinträchtigt ist. Bei der Verarbeitung von Belohnung und Schmerz wurden Überlappungen in den beteiligten Hirnregionen gefunden und bei beiden spielt der Neurotransmitter Dopamin eine wichtige Rolle. Die genauen Mechanismen und neuronalen Korrelate der Interaktion von Belohnung, Schmerz und dopaminerger Signalübertragung sind jedoch noch unbekannt. Basierend auf verschiedenen eigenen Vorarbeiten sollen daher in diesem Projekt diese neuronalen Korrelate der Interaktion von Belohnung und Schmerzwahrnehmung sowie die Rolle dopaminerger Signalübertragung untersucht werden. Zur genaueren Charakterisierung dieser Interaktion wird einerseits intrinsische Belohnung (perzeptuell, innerhalb des Schmerzsystem) durch Schmerzlinderung und andererseits extrinsische monetäre Belohnung verwendet. Die Schmerzwahrnehmung wird sowohl explizit durch subjektive Schmerzberichte als auch implizit im Verhalten der Probanden erfasst. Es wird angenommen, dass intrinsische und extrinsische Belohnung differentielle Effekte auf subjektiv und behavioral gemessene Schmerzwahrnehmung und deren neuronalen Korrelate hat. 24 junge gesunde Probanden werden in einem Experiment mit funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) in zwei Testsitzungen untersucht. Die Probanden spielen eine Art Glücksrad, durch das der Einfluss intrinsischer und extrinsischer Belohnung auf explizit und implizit gemessene Schmerzwahrnehmung getestet wird. Darüber hinaus wird medikamentös eine D2-Rezeptor Blockade mittels des D2-Rezeptor Antagonisten Sulpirid durchgeführt, wobei die Probanden in einer der Sitzungen das Supirid und in der anderen ein Placebo erhalten (randomisierte Reihenfolge, doppeltblind).
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Kanada
 
 

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