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Die Rolle der piscinen Schleimhaut als Schutz vor Infektionen mit Schleimhautpathogenen am Modell des Karpfens

Fachliche Zuordnung Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 21748657
 
Das Epithelgewebe der Haut, der Kiemen und des Darms von Fischen ist vor chemischen Belastungen oder Mikroorganismen aus dem Wasser durch eine kontinuierlich aufliegende Schleimschicht weitgehend geschützt. Jedoch stellen insbesondere für Fische in Aquakultursystemen Hauterkrankungen ein großes Problem dar. Während Struktur und Reaktivität der Schleimhäute von Fischen histologisch gut dokumentiert wurden, ist weitgehend ungeklärt, wie die Schleimschicht einen Schutz vor Infektionen bewirken kann. Von Säugetieren ist bekannt, daß die Fähigkeit parasitärer, viraler oder bakterieller Infektionserreger zur Adhäsion an Muzinen aus dem Schleimgel, zum Abbau und zur Modulation des Schleimgels im Infektionsprozess eine entscheidende Rolle spielt. Um molekulare Interaktionen von Karpfen-Pathogenen mit Muzinen zu untersuchen, sollen im vorliegenden Projekt gelbildende Komponenten der Schleimschicht bei Fischen identifiziert werden, ihre Beteiligung an Adhäsionsprozessen von Fischpathogenen sowie ihre Expression während einer Infektion analysiert werden. Unter Infektionen mit dem Haut-Bakterium Aeromonas hydrophila und dem Darmparasiten Goussia carpelli soll so die funktioneile Rolle von Muzinen bei der Interaktion mit Schleimhaut-Pathogenen analysiert werden. Erzielte Ergebnisse sollen als Grundlage für Studien zur Resorption von Impfstoffen über die piscine Schleimhaut dienen und so zur Entwicklung verbesserter Vakzinen bei Fischen beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Henner Neuhaus
 
 

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