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Christliche Ordnungskonzepte in Großbritannien als Reaktion auf die europäischen Krisen der 1930er und 1940er Jahre
Antragsteller
Dr. John Carter Wood
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 218072028
In diesem Projekt werden die Diskussionen über eine Neuordnung Europas untersucht, die innerhalb eines von der anglikanischen Kirche Englands initiierten und von ihr teilweise organisierten Intellektuellenkreises als Reaktion auf die Krisen der 1930er Jahre sowie den zweiten Weltkrieg geführt wurden. Dieser der ökumenischen Bewegung nahestehenden Kreis manifestierte sich in Konferenzen, Diskussionsgruppen, Organisationen und Publikationsprojekten. Sein Ziel war eine konstruktive Auseinandersetzung mit den genannten Krisen ebenso wie mit den zu ihrer Lösung vorgebrachten säkularen Ordnungskonzepten. Die in ihm nachweisbaren theologischen Einflüsse reichten von der britischen liberalen Tradition bis hin zur kontinentaleuropäischen dialektischen Theologie, dem katholischen Neuthomismus und dem amerikanischen "Christian realism". Ein erstes Ziel des Projekts ist die Analyse der sich aus diesem Kreis entwickelnden Konzepte bezüglich dreier inhärenter Spannungen: 1.) zwischen religiösen und säkularen Ideen, 2.) zwischen der Findung einer gemeinsamen europäischen Identität und dem Respektieren religiöser, kultureller und nationaler Vielfalt sowie 3.) zwischen den egalitären Absichten und der wahrgenommenen Notwendigkeit einer christlichen Elite als ordnungsstiftendes Element. Ein zweites Ziel ist die Rekonstruktion der Entstehungsprozesse dieser Konzepte. Drittens wird das Wechselspiel zwischen diesem Kreis und der britischen Öffentlichkeit analysiert.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen