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MALDI TOF MS/MS Massenspektrometer

Fachliche Zuordnung Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung Förderung in 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 218335600
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Massenspektroskopie wurde im Wesentlichen durchgeführt, um Proteine nach einer Isolierung zu identifizieren und um Modifikationen von Proteinen und Peptiden in vitro und in vivo nachzuweisen. Beispiele der Projekte sind im Folgenden aufgeführt: i) Um Proteine nach SDS Gelelektrophorese und tryptischem Verdau der Proteinbande zu identifizieren. Dies hat z.B. zur Klonierung einer ungewöhnlich sauerstoffstabilen Hydrogenase aus Citrobacter geführt, die zukünftig biotechnologische Anwendungen haben könnte. In diesem Projekt wurde das Enzym biochemisch aus Citrobacter Lysaten aufgereinigt und mittels Massenspektroskpie identifiziert. Anschließend konnte es kloniert und rekombinant in E. coli in größeren Mengen exprimiert werden. In einem anderen Projekt wurde MALDI eingesetzt, um den Häm Typ von isolierten Enzymen zu bestimmen (Unterscheidung von b-Typ und c-Typ Cytochromen. ii) Um enzymatische Methylierung von Peptiden nachzuweisen. Eine Gruppe von Methyltransferasen überträgt Methylgruppen auf Lysinreste u.a. in Histone, die dort wichtige Rollen in der Regulation von Chromatin spielen. Mittels Massenspektorskopie konnte gezeigt werden, dass eine in Tumoren gefundene Mutation des MLL3 Enzyms die Produktspezifität des Enzyms verändert. Während das wildtyp Enzym nur eine Methylgruppe auf sein Ziellysine überträgt, katalysiert die Mutante eine Trimethylierung des Lysin, was die biologische Wirkung der Modifikation wesentlich verändert. iii) Um enzymatische Modifikationen von Proteinen in vitro nachzuweisen. Dies hat z.B. zur Identifizierung einer CKII abhängige Phosphorylierungsstelle der DNMT3A DNA Methyltransferase geführt. Es konnte gezeigt werden, dass die Phosphorylierung die Aktivität und Lokalisation des Enzyme reguliert und dies eine wichtige Rolle bei der Krebsenstehung spielen kann. Massenspektroskopie war essentiell um die genaue Phosphorylierungsstelle von CKII an DNMT3A in vitro nachzuweisen. In einem anderen Projekt wurde eine Beobachtung in der Literatur, das nämlich die SET8 Protein Lysin Methyltransferase ein NUMB genanntes Protein methyliert, näher untersucht. Mittels Massenspektroskopie (und anderer analytischer Verfahren) konnte jedoch gezeigt werden, dass diese Aktivität nicht auftritt und darauf aufbauende weitergehende Hypothesen mit Vorsicht interpretiert werden sollten. iv) Um die enzymatische Modifikationen von Proteinen in Zellen nachzuweisen. In einem Projekt wurden neue Proteinsubstrate der NSD1 Protein Lysin Methyltransferase gesucht. Arbeiten mit Peptiden (die ebenfalls massenspektroskopisch durchgeführt wurden) haben zu der Beobachtung geführt, dass dieses Enzym das Histon H1.5 Protein methylieren kann. Um diese Aktivität auch in Zellen nachzuweisen, wurden beide Proteine in humanen Zellen experimiert, das Histon H1.5 Protein isoliert und anschließend mittels Massenspektrokopie die Methylierung dieses Proteins nachgewiesen. Im Rahmen der laufenden Forschungsarbeiten in der Polymerchemie wurden lineare und verzweigte Polythiophene mit Hilfe der MALDI-Spektroskopie vermessen. Diese über eine Kumada-Kupplung hergestellten Polymere wurden hinsichtlich der Endgruppen sowie im Falle der Copolymerisationen auf deren kovalente Verknüpfung der verschiedenen Co-Monomere untersucht. Darüber hinaus war es möglich die Einbauverhältnisse der Co-Monomeren zu bestimmen. In einem weiteren Projekt aus der Organischen Chemie wurden besonders lange Oligonukleotide (ca. 100 Nukleotide) vermessen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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