Detailseite
Projekt Druckansicht

Quantifizierung diagenetischer Überprägungsprozesse von fossilen Carbonat-Skeletten aus geologischen Laboratorien und von hydrothermal-Alterations-Experimenten

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2013 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 189839832
 
Die Rekristallisation der ursprünglichen, organismus-spezifischen Mikrostruktur der Skelette mariner Invertebraten ist ein eindeutiger Indikator für diagenetische Überprägung. Somit sind Mikrostruktur-Daten, die diese Rekristallisation wiederspiegeln, von großem Nutzen bei der Beurteilung der Zuverlässigkeit von geochemischen Proxydaten, die an den fossilen Skeletten gewonnen werden. Mit der Methode der Rückstreu-Elektronen-Diffraktion (EBSD) können quantitative Daten der Mikrostrukturen und deren Änderungen durch Rekristallisation erarbeitet werden. EBSD ermöglicht mit Submikrometer-Auflösung die flächenhafte Kartierung der Verteilung der Mineralphasen, der Kristallorientierung, der Kornmorphologie, der Orientierungen der Korngrenzen und des kristallinternen Mosaikbaus. In der ersten Förderperiode der Forschergruppe CHARON hat die Arbeitsgruppe des Antragsstellers die Grundlagen für die quantitative Gefügeanalyse fossiler und im Labor hydrothermal alterierter Carbonat-Skelette gelegt. In dieser zweiten Förderperiode wird ein doppelter Ansatz verfolgt: (1) Analyse von Fossilien aus geologischen Laboratorien: Becken mit gut untersuchter tektonischer, thermischer und diagenetischer Geschichte, und (2) hoch-aufgelöste kinetische Zeit-Temperaturserien der experimentellen Alterationen von modernen carbonatischen Skeletten. Unser Ziel ist eine quantitative Korrelation zwischen dem mineralogischen bzw. dem mikro/mesostrukturellen Zustand der Carbonat-Skelette mit der diagenetischen Maximaltemperatur der ausgewählten Becken herzustellen. Die ausgewählten geologischen Laboratorien überdecken jeweils die folgenden Temperatur¬bereiche: bis zu 50°C, 100-120°C, 150-200°C und bis zu 350 °C.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Italien
Kooperationspartnerin Professorin Dr. Lucia Angiolini
Mitverantwortlich(e) Erika Griesshaber, Ph.D.
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung