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FOR 736:  The Precambrian-Cambrian Biosphere (R)evolution: Insights from Chinese Microcontinents

Subject Area Geosciences
Biology
Term from 2007 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 21910049
 
Final Report Year 2015

Final Report Abstract

Grenzschichten präkambrischen und kambrischen Alters sind in China weit verbreitet, stratigraphisch gut ausgeprägt, gut zugänglich, fossilführend und wenig überprägt. Ziel der Forschergruppe war es, in Zusammenarbeit mit chinesischen Kollegen in diesen weltweit einzigartigen Gesteinsabfolgen Hinweise auf die Wechselwirkungen zwischen Geosphäre und Atmo-, Bio- und Hydrosphäre zu finden, die innerhalb eines Zeitraums von etwa jeweils 15 Millionen Jahren zu beiden Seiten der präkambrisch-kambrischen Grenze (543 Ma) die „kambrische Explosion“ oder "Bioradiation", also das scheinbar plötzliche und massenhafte Auftreten von relativ hochentwickelten Tierstämmen, möglich machten. Die Existenz dieser Explosion ist bereits fraglich, denn die Gesteine sind in der nötigen Auflösung nur mangelhaft datiert. Möglicherweise verbesserten sich Körpergröße, Erhaltungsbedingungen oder die Fähigkeit zur Hartteilbildung über den gesamten Zeitraum auch evolutionär. Sollten Evolutionsraten in dieser Zeitspanne aber tatsächlich explosiv abgelaufen sein, bleiben deren letztendliche Ursachen weiterhin unbekannt; die zutreffende von zahlreichen Hypothesen lässt sich noch nicht zuverlässig belegen. Grundlegende klimatische Änderungen, unumkehrbare Veränderungen in der Zusammensetzung der Atmosphäre und des Meerwassers, veränderte Paläogeographie der Kontinente bzw. Durchbrüche in der Codierung des Erbgutes durch erfolgreiche Mutationen sind alle für diesen Zeitraum belegt oder vermutet worden. Damit könnten Kettenreaktionen im Ökosystem ausgelöst und „tipping points“ überschritten worden sein. Zentrales Ziel der Teilprojekte war es deshalb, aus ihrer Disziplinen heraus gemeinsam die Datengrundlage der oben erwähnten Hypothesen zu überprüfen und zu einem Verständnis der Wechselbeziehungen zwischen den verschiedenen Sphären unseres Planeten beizutragen. Das Projekt baute auf z.T. langjährigen Kollaborationen auf. Der deutschen FOR736 stand auf der chinesischen Seite ein etwas größeres Team (Zentrum: Nanjing University und NIGPAS-Institut der CAS) gegenüber. Die Kosten der Geländearbeit deutscher Wissenschaftler in China wurden durch die Kosten der Gegenbesuche in Deutschland balanciert. Die an der FOR736 beteiligten Teilprojekte (TP) weiteten ihre Aktivitäten regional aus, indem sie zusätzliche Untersuchungen in mehreren angrenzenden Ländern und Regionen durchführten. Hervorzuheben ist ein starkes Engagement fast aller TP zu gemeinsamer Projektarbeit im Karataugebirge Südkasachstans. Darüber hinaus brachte das Projekt den Beteiligten chinesisches Denken, Gesellschaft und Kultur näher. Solch internationale Verbünde tragen durchaus zur Weiterentwicklung der Beziehungen, nicht nur im wissenschaftlichen Bereich, bei.

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