Untersuchung der Interaktion von Verbundsystemen aus Geokunststoffen und bindigen Böden als Grundlage von Standsicherheitsuntersuchungen - Gewinnung geringtragfähiger bindiger Böden als vollwertige Füllböden für geokunststoffbewehrte Erdkörper

• Antragsteller: Professor Dr.-Ing. Herbert Klapperich
• Fachliche Zuordnung: Geotechnik, Wasserbau
• Förderung: Förderung von 2006 bis 2014
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 21910741

In der geplanten Forschungsarbeit soll primär das Interaktionsverhalten zwischen Geokunststoff und Lockergestein wissenschaftlich untersucht werden. Das Ziel besteht darin, die Mechanismen der Kraftübertragung von im vorwiegend bindigem Boden eingelegten Geokunststoffbewehrungen in unterschiedlichen Versuchsmodi zu klären. Einen Scherpunkt bildet hierbei die Untersuchung, inwieweit sekundäre Verbesserung der bodenmechanischen Eigenschaften von geringtragfähigen bindigen Böden zur Erhöhung des Verbundverhaltens beitragen. Zu diesem Zweck soll ein innovatives Prüfgeräts eingesetzt werden, mit dem alle zur Standsicherheit eines kunststoffbewehrten Erdkörpers benötigten Verbundparameter ermittelt werden können. Die Laborversuche sollen zur Validierung der Berechnungsmethode und der Parameterwahl für die analytischen und numerischen Untersuchungen herangezogen werden. Die Forschung verfolgt das Ziel, Grundlagen für eine zukünftige Gewinnung geringtragfähiger bindiger Lockergesteine als vollwertige Füllböden für geokunststoffbewehrte Konstruktionen zu schaffen. Weiterhin sollen für die praktische Anwendung des Bauverfahrens sowie deren Bemessung experimentell verifizierte Theorien entwickelt werden, die dann eine rechnerische Modellierung der Tragfähigkeit und Gebrauchsfähigkeit ermöglicht. Verbundbauweisen aus Geokunststoffen und Boden sind Teil des konstruktiven Ingenieurbaus.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen