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Zentrale Orte? Die frühbronzezeitlichen Hohensiedlungen des Ostalpenraums am Beispiel von Böheimkirchen "Hochfeld" (p.B. St. Pölten, NÖ)

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 219512907
 
Als eines der bekanntesten Indizien für die kulturellen und sozioökonomischen Brüche, die den Übergang von der frühen zur mittleren Bronzezeit Mitteleuropas charakterisieren, sind die Höhensiedlungen der späten Frühbronzezeit bekannt. Diese weisen in Mähren, Österreich und der Slowakei eine besonders dichte Verbreitung auf und gelten in der Forschung als Orte zentralörtlicher Funktionen. Es wird die Auffassung vertreten, es handele sich bei ihnen um Zentren mit einer wichtigen Rolle bei der Produktion und Distribution von Kupfer und Bronze und sichtbare Zeichen sozialer Distinktion. Immer wieder wird auch die Bedeutung mykenischer Einflüsse auf die Herausbildung dieses Siedlungstyps diskutiert, der gelegentlich als protourban bezeichnet wird.Demgegenüber zeigt sich jedoch, dass bislang nur wenige Höhensiedlungen im genannten Raum gut untersucht und publiziert sind. Deshalb sollen die neueren, flächendeckenden Ausgrabungen auf der Höhensiedlung Böheimkirchen „Hochfeld― (p.B. St. Pölten) ausgewertet und publiziert werden. War diese Siedlung befestigt? Lässt sich in ihrem Innenraum eine systematische Bebauung nachweisen, wie sie sonst nur vereinzelt z.B. in der Slowakei belegt ist? Darüber hinaus ist ein systematischer Vergleich des Fundspektrums aus Höhen- und Flachlandsiedlungen vorgesehen. Erst ein solcher kann die Grundlage für eine Einschätzung der Zentralität einzelner Siedlungsplatztypen sein. Hier gilt es insbesondere die Verteilung von Tondüsen, Gußlöffeln und –formen zu klären, die im Arbeitsgebiet bislang vor allem im Kontext der Höhensiedlungen betrachtet wurden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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