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Die Rolle von Emotionsregulation und seiner neuronalen Korrelate in der Entstehung psychotischer Symptome
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Sören Krach; Professorin Tania Marie Lincoln, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 220110617
Die Prozesse, die dem Übergang in eine erste psychotische Episode oder einem Rückfall zu Grunde liegen sind bislang unzureichend verstanden. Obwohl bekannt ist, dass Zustände erhöhter Emotionalität psychotischen Episoden vorausgehen, ist ungeklärt, warum die Betroffenen Schwierigkeiten haben, diese Emotionen effektiv zu regulieren. Das Projekt untersucht deshalb Schwierigkeiten in der Emotionsregulation (ER) an der Schnittstelle zwischen Stressoren und psychotischen Symptomen bei Personen mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer psychotischen Episode oder einen Rückfall. Kernanliegen des Projektes ist es zu untersuchen, ob ER-Schwierigkeiten mit einem Anstieg von psychotischen Symptomen assoziiert sind sowie spezifische Strategien zu identifizieren, die Symptom-präventiv wirken. Ferner sollen mögliche Ursachen und Korrelate von ER durch die Untersuchung der moderierenden Wirkung bekannter Vulnerabilitätsindikatoren sowie der neuronalen Korrelate beleuchtet werden.Probanden mit schizophrener Prodromalsymptomatik, akuten psychotischen Symptomen, remittierten Symptomen und Angststörungen sowie gesunde Kontrollprobanden werden im Hinblick auf ihre Fähigkeit Angst, Trauer und Ärger zu regulieren untersucht. Das Projekt beinhaltet die Durchführung von Experimenten, in denen negative Emotionen induziert und der Effekt verschiedener ER Strategien auf subjektive emotionale Zustände, peripher physiologische Reaktionsmuster und psychotische Symptome untersucht wird. Durch funktionale Magnetresonanztomographie (fMRT) wird zudem überprüft, ob Schwierigkeiten in der Regulation belastender Emotionen mit einer stärkeren Aktivierung in kortikolimbischen Strukturen inklusive des PFC und der Amygdala einhergehen.Kenntnisse darüber ob und warum Personen im Vorfeld der Symptomentstehung Schwierigkeiten haben, ihre Emotionen zu regulieren, womit diese Schwierigkeiten zusammenhängen und welche Strategien der Symptomentstehung wirkungsvoll entgegengesetzt werden können, sind unabdingbare Voraussetzungen für die Vermittlung von Fertigkeiten in Rahmen präventiv-therapeutischer Interventionen. Die Ergebnisse des Projektes liefern daher eine wertvolle Grundlage für Folgestudien auf dem Gebiet der Prävention sowie in dem Feld von real-time fMRT Studien/Neurofeedback.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Andreas Jansen; Professor Dr. Stefan Westermann