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2K-Mikrospritzgießen partiell leitfähiger Kunststoffformen zur gerichteten Abscheidung aus wässrigen Elektrolyten

Antragsteller Dr.-Ing. Volker Piotter
Fachliche Zuordnung Kunststofftechnik
Förderung Förderung von 2006 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 18776890
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Mit der Kombination von Mehrkomponenten-Spritzgießen und Galvanoformung (MSG-Prozess) wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem hochwertige metallische Bauteile in mittleren und großen Stückzahlen hergestellt werden können. Da die Prozessabfolge auf zwei serientauglichen Technologien beruht, sind in der Serienfertigung geringe Stückkosten zu erwarten. Bereits in der ersten Förderperiode konnte die dazu notwendige Werkzeugtechnik entwickelt und die erforderlichen leitfähigen Materialien mit den dazu geeigneten Prozessparametern eruiert werden. In diesem Kontext erfolgten bis in die 2. Förderphase hinein umfangreiche Experimente zur Erforschung der einzelnen Prozessschritte (Leitfähigkeit der Formmassen, Leitfähigkeitsprofile, Einfluss der Spritzgießparameter, homogene Metallabscheidung etc.). Die hohe Qualität der Metall-Mikrobauteile konnte u.a. anhand von Oberflächenmessungen an Demonstratoren nachgewiesen werden. Dabei wurden im Vergleich zu konkurrierenden Verfahren (MicroPIM) deutlich bessere Werte erreicht. Für die Leitfähigkeitsprofile in Abhängigkeit der Schergeschwindigkeit erfolgten Simulationsexperimente, so dass eine ausreichende quantitative Vorausberechnung im Vorfeld der Produktion möglich sein wird. Die ebenfalls untersuchte Simulation der zu erwartenden Entformungskräfte ergab hingegen eine zwar tendenzielle aber nicht vollauf befriedigende Übereinstimmung. Eindeutiger Verbesserungsbedarf besteht noch hinsichtlich der elektrophoretischen Abscheidung von Keramiken, insbesondere der Entformungsprozesse. Hier sind gänzlich neue Ansätze zu erforschen. Ferner sind Optimierungspotenziale im Hinblick auf die Maßgenauigkeit bzw. Streuung der fertigen Galvanoteile festzustellen. In diesem Zusammenhang ist auch die Weiterentwicklung in Richtung auf das Folienspritzgießen zu nennen, welches außerdem die Replikation sehr feiner exponierter Strukturen zulässt. Mehrkomponentige Mikrobauteile mit z. B. keramischen Einlegern konnten ebenfalls erfolgreich hergestellt werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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