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"Plan your Family - Plan Your Nation." Bevölkerungspolitik in Kenia (1960er und 1980er Jahre)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2012 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 220273878
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das bearbeitete Projekt setzt Maßstäbe für die wissenshistorische und ideengeschichtliche Erforschung der Geschichte der Entwicklungspolitik und insbesondere der in diesem Bereich weniger berücksichtigten Bevölkerungspolitik. Ausschlaggebend hierfür ist die konsequente praktische Umsetzung eines Forschungsansatzes, der die Geschichte der Moderne als Verflechtung imperialer und kolonialer, internationaler und nationaler sowie globaler und lokaler Perspektiven begreift. Durch eine repräsentative Berücksichtigung der an der Umsetzung von Bevölkerungspolitik in Kenia beteiligten Akteure, gelingt es, eine polyphone Debatte abzubilden, die von kolonialpolitischen und sozialwissenschaftlichen Paradigmen wie der Entwicklung des ländlichen Raumes, dem demographischen Transitionsmodell und der Modernisierungstheorie durchdrungen war, ohne vollständig darin aufzugehen. Mithilfe eines differenzierten Begriffs politischen Handelns, der auch nicht-staatliche und zwischenstaatliche Akteure mit einbezieht, können Handlungsspielräume und Einflüsse insbesondere auch der kenianischen Akteure innerhalb einer durch ein internationales Regime strukturierten Weltordnung geltend gemacht sowie Wechselwirkungen herauspräpariert werden. Insgesamt gelingt es durch den Nachvollzug sich wandelnder Deutungen von Bevölkerung für die lange Dauer der 1930er bis in die 1990er Jahre, die Bemühungen um eine Historisierung des Modernisierungsdenkens wesentlich zu bereichern.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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