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Stalagmite und Seesedimente der Südanden (47-53°S) als hochauflösende Archive für Westwindvariabilität und interhemisphärisch vernetzte Klimavariationen

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22032511
 
Hochauflösende Klimarchive werden zum Verständnis zyklischer und global wirksamer atmosphärischer sowie ozeanischer Variationen (ENSO, NAO etc.) und zur Kalibration von Klimamodellen benötigt. Speziell von der Südspitze Südamerikas, die im Bereich der Südhemisphärischen Westwinddrift liegt, fehlen bisher Archive, welche Intensitätsschwankungen dieser Westwinde hochauflösend belegen. Voruntersuchungen an teilweise jährlich laminierten Stalagmiten aus dem Zentrum der südandinen Klimascheide zeigen anhand von O- und C-lsotopen sowie Ca/Mg-Verhältnissen systematische Variationen der Niederschläge und damit der Westwinde in unterschiedlichen Zeitskalen von wenigen Jahren, Dekaden sowie auch Jahrtausenden. Diese Variationen sind anscheinend invers zur Intensität des speziell äquatornah wirksamen EI-Nino-Southern Oszillation-Indexes korreliert. Isotopen- (O, C, Sr), Haupt- und Spurenelementverhältnisse (u.a. Mg/Ca, Sr/Ca, Fe/Ca) sowie Br, Cl und P-Gehalte sollen an Stalagmiten von zwei Höhlen der Südanden (53° und 47°S) für den Zeitraum der letzten 10000 Jahre untersucht und anhand rezenter Bildungen sowie Klimamessreihen kalibriert werden. Zusammen mit Niederschlagsproxies eines ebenfalls hochauflösenden Sedimentkerns der gleichen Region soll ein wichtiger Beitrag zum besseren Verständnis globaler interhemisphärischer Klimavariationen und deren Steuermechanismen geliefert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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