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Oberflächenengineering lentiviraler Vektoren zum selektiven Zelleintritt in ruhende Zellen des hämatopoetischen Systems

Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22053700
 
Pluripotente hämatopoetische Stammzellen (HSCs) stellen ein attraktives Target für die Gentherapie dar. Diese Zellen sind allerdings in reiner Form schwierig zu erhalten. Daher wird üblicher Weise ein ex vivo Gentransfer in angereicherten Zellen durchgeführt, wobei retrovirale Vektoren benutzt werden, die mit dem Hüllprotein (Env) des ¿gibbon ape leukemia virus (GaLV) pseudotypisiert werden. Nach derzeitigem Wissensstand werden der Partikeleinbau und die Membranfusionsaktivität von Determinanten in der Transmembrandomäne (MSD) und der zytoplasmatischen Domäne (C-tail) von Env bestimmt. Wir beabsichtigen diese Determinanten im Kontext lentiviraler Vektoren und deren Eintritt in HSCs zu bestimmen. Als weiteres Ziel soll ein Screeningsystem zur Identifizierung von Targeting Vektoren für HSCs etabliert werden. Dabei sollen zwei alternative Strategien verfolgt werden, i) Die Oberflächenproteine des Masern Virus, das Hämagglutinin (H) und das Fusionsprotein (F), für die kürzlich Antikörper-vermitteltes Targeting demonstriert werden konnte, sollen in lentivirale Partikel inkorporiert werden. Dies soll durch die Selektion von H und F Varianten, welche in ihren MSD und C-tail Bereichen diversifiziert wurden, im Hinblick auf ein effizientes Pseudotypisieren von lentiviralen Vektoren geschehen, ii) Für humane HSC spezifische Antikörper werden zusammen mit dem Env Protein des ekotropen Mausleukämievirus (MLV) in lentivirale Partikel eingebaut. Zur Identifizierung solcher Antikörper, welche den Zelleintritt in HSC am effizientesten und selektivsten vermitteln, wird ein Selektionssystem etabliert. Die aus diesen Ansätzen hervorgehenden Targetingvektoren werden nicht nur die Sicherheit und Effizienz des Gentransfers verbessern, sondern auch den in vivo Gentransfer in HSCs möglich machen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Professor Dr. Klaus Cichutek
 
 

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