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Hochauflösende Permanent Scatterer Radar-Interferometrie in urbanen Gebieten
Antragsteller
Professor Dr. Richard Bamler
Fachliche Zuordnung
Physik des Erdkörpers
Förderung
Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22094763
Die satellitengestützte Permanent Scatterer Radar Interferometrie (PSI) ist zurzeit das einzige Verfahren, mit dem langfristige Bewegungen im Millimeterbereich hochgenau und flächendeckend gemessen und analysiert werden können. Die hohe Parametervielfalt bei neuen Radar-Satelliten – beispielsweise bei TerraSAR-X und RADARSAT-2 – bezüglich Repetitionsrate, Sendebandbreite, erreichbarer Auflösung und Polarisation ermöglicht einen wesentlichen Fortschritt in der Weiterentwicklung der PSI-Technik. Ein bisher nicht dagewesenes Potential für die Extraktion detaillierter Information auf Basis von Multi-Bild Ansätzen eröffnet sich. Die große Flexibilität der neuen Radarsysteme wird eine breite gefächerte, aber damit auch sehr heterogene Datengrundlage zur Folge haben. Um diese Entwicklungen für die Datenauswertung nutzen zu können, muss seitens der PSI-Methodik umfangreiche Forschungsarbeit geleistet werden. Das hier beantragte Projekt hat zum Ziel, auf Basis der enormen neuartigen Möglichkeiten zukünftiger SAR-Erdbeobachtungssatelliten eine neue Generation von PSI-Verfahren zu entwickeln. Dies soll in zwei komplementären Richtungen geschehen: Auf der einen Seite werden die PSI-Signalauswerteverfahren dahingehend weiterentwickelt, dass sie die Potentiale der neuen SAR-Sensoren bezüglich Auflösung, Wiederholrate, Frequenz, Polarisation und Abbildungsmodi optimal nutzen. Das Ergebnis wird eine erhebliche Steigerung der geometrischen und semantischen Genauigkeit der PSI-Analyseergebnissse sein, insbesondere die 3-DLokalisierung der permanenten Streuer betreffend. Auf der anderen Seite wird ein physikalisches und geometrisches Verständnis der Streumechanismen von PS aufgebaut, um die Interpretation der Ergebnisse der Signalanalyse zu verbessern. Ein Schlüsselwerkzeug dazu ist die geeignete Vorwärtssimulation von PSI-Signaturen ausgehend von einem Gebäude- bzw. Stadtmodell.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr.-Ing. Stefan Hinz