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Automatische Usability-Evaluierung modellbasierter Interaktionssysteme für Ambient Assisted Living

Fachliche Zuordnung Arbeitswissenschaft, Ergonomie, Mensch-Maschine-Systeme
Förderung Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 221047741
 
Im Bereich Ambient Assisted Living (AAL) sehen sich Entwickler von Informationssystemen einer Vielzahl verschiedener Anforderungen gegenüber, um der Vielzahl unterschiedlicher Nutzer und Interaktionsgeräte gerecht zu werden. Um die Komplexität des Entwicklungsprozesses zu reduzieren, werden Nutzerschnittstellen in zunehmendem Maße modellbasiert entwickelt. Hierbei werden die Ergebnisse von Aufgaben-, Nutzer- und Kontextanalyse als Modelle formalisiert, welche dann in passenden Umgebungen dynamisch ausgeführt werden können. Die Evaluierung solcher Systeme erfolgt bislang jedoch mit aufwändigen Nutzertests und ohne den Einbezug der Ergebnisse aus früheren Test-Iterationen. In diesem Forschungsvorhaben soll erstmalig der modellbasierte Entwurf mit einer modellbasierten Evaluierung verbunden und in einer gemeinsamen Entwicklungs- und Evaluierungsumgebung integriert werden. Mittels des integrierten Ansatzes werden Nutzungsprobleme sowie Korrekturstrategien mit unterschiedlichen Anwendungen aus dem Bereich AAL simuliert. Dazu wird zunächst das Verhalten realer Nutzer in einer Smart-Home-Umgebung beobachtet und formal beschrieben. Anschließend wird ein einfacher, auf Pfadsuche basierender Ansatz zur Simulation möglicher Interaktionspfade iterativ erweitert und verbessert. Die Simulationsergebnisse werden in jeder Iteration bezüglich des Realismus des simulierten Verhaltens, der damit detektierbaren Nutzungsprobleme, sowie der daraus ableitbaren Usability-Vorhersagen verifiziert. Abschließend wird überprüft, wie der komplett modellbasierte Ansatz in einen Usability-Engineering-Prozess integriert und zur Laufzeit zur Adaption von Nutzerschnittstellen verwendet werden kann. Technologisch beruht das Projekt auf der am DAI-Labor erforschten Entwicklungs- und Ausführungsumgebung MASP sowie der hauptsächlich am QU-Lab entwickelten MeMo-Werkbank zur automatischen Nutzersimulation und Usability-Vorhersage, und soll deshalb gemeinsam von diesen beiden Instituten bearbeitet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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