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Wettbewerb zwischen Universitäten im 19. und 20. Jahrhundert in Deutschland

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 221464555
 
Ziel des Projekts ist die historisch-vergleichende Analyse institutioneller Konkurrenz zwischen Universitäten als eines bisher kaum erforschten Segments innerhalb des weiter gefassten Feldes von Wett-bewerb in der Wissenschaft. Ausgehend von Georg Simmels analytischen Kategorien (1903), hier vor allem von seinen zentralen Denkfiguren der „Prämie“ und des „Dritten“, stellt das Vorhaben die These auf, dass deutsche Universitäten nicht erst seit der Exzellenzinitiative, sondern bereits seit dem 19. Jahrhundert Wettbewerb untereinander kannten, wenngleich in wesentlich anderer Form als heute. Der historische Rückgriff belegt Prozesse steter Ausdifferenzierung der im Wettbewerb zu erringenden Prämie (im 19. und frühen 20. Jahrhundert: die besten Professoren; hinzu kommend ab ca. 1960: die besten Studierenden, freie Forschungszeit, Drittmittel für Forschungszwecke; gegenwärtig: tendenziell Grundausstattung), die sich ab 1970/80 mit zunächst hochschulpolitisch isolierten, dann aber akzeptierten ökonomischen Modellen konkurrierender Hochschulen auf einem weltweiten Markt verknüpften. Internationale Entwicklungen (Globalisierung, Bologna-Prozess der EU) verbinden sich mit deutschen Spezifika (Föderalismusreform, chronische Unterfinanzierung des Hochschulwesens). Damit stellt sich auch die Frage nach dem „Dritten“ als der Schiedsinstanz neu. Zwei Einzelprojekte werden die Entwicklung auf der Makroebene (19. Jahrhundert bis Gegenwart) und in einer bottom up-Analyse auf der Mikroebene ausgewählter Universitäten (ab ca. 1980) herausarbeiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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