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Konkurrenz als Beruf. Zur Sozial- und Kulturgeschichte des Managements in der Bundesrepublik nach dem Boom
Antragsteller
Professor Dr. Ralph Jessen
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 221464841
Das Projekt befasst sich aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive mit dem Wandel der Konkurrenzpraktiken im Management bundesrepublikanischer Unternehmen zwischen den späten 1960er und den 1990er Jahren. In diesen Jahrzehnten krisenhaften Strukturwandels, fortschreitender Individualisierung und soziokultureller Differenzierung, beginnender Deregulierung und neoliberaler Diskurshoheit wurde Arbeitsbeziehungen, Unternehmensstrukturen und Managementkonzepte stärker als je zuvor marktmäßig-kompetitiven Steuerungslogiken unterstellt. In einer Verbindung sozial-, kultur- und unternehmenshistorischer Methoden verfolgt die Studie, wie sich das ohnehin stark leistungs- und wettbewerbsorientierte Berufsmilieu des Managements unter diesen Bedingungen änderte. Auf diskursgeschichtlicher Ebene rekonstruiert sie Intensivierung und managementspezifische Aufladung der Wettbewerbssemantik während sie auf der Ebene unternehmensgeschichtlicher Fallstudien den sich ändernden Institutionalisierungsformen, Praktiken und Wahrnehmungsweisen von Konkurrenz als Beruf nachgeht. Als Quellen werden publizierte Texte der praxisorientierten Managementliteratur, Aktenbestände ausgewählter Unternehmen und berufsgeschichtliche Interviews mit ehemaligen Managern herangezogen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen