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Scherinduzierte Fraktionierung von Polyolefingemischen aus der Lösung

Fachliche Zuordnung Polymermaterialien
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22197083
 
Ziel dieses Forschungsvorhabens ist eine systematische Untersuchung der scherinduzierten Fraktionierung von Polyolefingemischen aus der Lösung. Dabei soll zunächst die Abhängigkeit der Kristallisationsgeschwindigkeit der reinen Polyolefine (HDPE, LDPE, PP) von Schergeschwindigkeit, Molmasse, Molekülarchitektur und Lösungskonzentration untersucht werden. Darauf aufbauend ist die systematische Untersuchung der scherinduzierten Fraktionierung von Polyolefingemischen aus der Lösung geplant, wobei in der 1. Projektphase (1. und 2. Jahr) binäre Mischungen im Vordergrund des Interesses stehen. Die hier zu erwartenden Ergebnisse sind von großem anwendungstechnischem Interesse, da ein Grossteil der Kunststoffabfälle, die vom Dualen System gesammelt werden, aus Mischkunststoffen besteht und insbesondere die Trennung der Polyolefine HDPE, LDPE und PP bis jetzt der aufwendigste und problematischste Prozess des ganzen Recyclingverfahrens ist. Es ist zu erwarten, dass die Entwicklung eines Polymer-Recyclingverfahrens über Lösen (PRL) die Effektivität der Trennung der Polyolefin-Fraktionen deutlich steigern wird, und zwar bei gleichzeitiger Kostensenkung. Für die Entwicklung des PRL-Verfahrens benötigt man Grundlagenkenntnisse über die gegenseitige Beeinflussung des Kristallisationsverhaltens einzelner Homopolymere in Gegenwart anderer Mischungskomponenten. Insbesondere ist zu klären, ob durch scherinduzierte selektive Kristallisation eine Fraktionierung der Polymermischung möglich ist. Bisher wurden in diesem Bereich nur punktuelle Versuche durchgeführt, und der Fortschritt auf diesem interessanten und aussichtsreichen Anwendungsgebiet wird durch den Mangel an systematischer Grundlagenforschung behindert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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