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Einfluss transkranieller Gleichstromstimulation auf Gedächtniskonsolidierung und neuronale Strukturen bei Patienten mit "Mild Cognitive Impairment"

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 222159376
 
Menschen mit leichten kognitiven Einschränkungen (engl. mild cognitive impairment, MCI) vom amnestischen Typ (aMCI) leiden an Lern- und Gedächtnisstörungen und zeigen eine Progressionsrate zur Alzheimer-Krankheit (engl. Alzheimer disease, AD) von fast 50%. Da die Zahl der Menschen mit aMCI und AD aufgrund der demographischen Entwicklung steigt, effektive und allgemein anerkannte Behandlungsmöglichkeiten aber fehlen, ist die Entwicklung neuer, Wirkmechanismen-geleiteter Therapien von höchstem Interesse. Die nicht-invasive transkranielle Gleichstromstimulation (engl. transcranial direct current stimulation, tDCS) führt bei gesunden älteren Menschen und Schlaganfallpatienten zu verbesserten Lernleistungen und Gedächtniskonsolidierung, wie eigene Studien und die anderer Arbeitsgruppen zeigen konnten. Ziel des beantragten Projektes ist zu prüfen, ob sich bei aMCI-Patienten durch tDCS die Gedächtniskonsolidierung signifikant verbessern lässt und welche neuronalen Wirkmechanismen dem zugrunde liegen. Hierzu werden vor und nach mehrtägiger Intervention Wiedererkennensleistung (Indikator für Konsolidierung), strukturelle und funktionelle zerebrale Korrelate der Verhaltensänderungen mittels Magnetresonanztomographie (MRT) sowie die Fähigkeit zur Induzierung kortikaler Plastizität erfasst. Der Vergleich mit gesunden jungen und älteren Kontrollgruppen soll die Differenzierung krankheitsspezifischer und -unspezifischer Mechanismen ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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