Detailseite
Projekt Druckansicht

Archaea-type ether lipids in Bacteria: biosynthesis, processing, and physiological function

Fachliche Zuordnung Biochemie
Förderung Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 222192502
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Geranylgeranylglycerinphosphat-Synthasen (GGGPS) katalysieren einen Schlüsselschritt in der Synthese der archaeellen Membran-Etherlipide. Es war daher überraschend, dass auch in vielen gram-positiven Bakterien mit dem PcrB-Enzym eine Polyprenylglycerinphosphat-Synthase existiert, die jedoch Heptaprenylglycerinphosphat (HepGP) synthetisiert. Dieses Produkt wird in B. subtilis dephosphoryliert und acetyliert. Im Berichtszeitraum konnten wir die Enzyme, die HepGP prozessieren, identifizieren und insbesondere die bisher unbekannte Acetyltransferase eingehend charakterisieren. Darüber hinaus konnten wir die enzymatische Aktivität einer weiteren neu entdeckten GGGPS, die in gram-negativen Bakterien vorkommt, aufklären. Nach wie vor bleibt jedoch die biologische Funktion von Etherlipiden in Bakterien unklar. Die GGGPS-Superfamilie lässt sich anhand ihrer Sequenzmerkmale in zwei Gruppen unterteilen. Zur Gruppe I gehören die GGGPS einiger Archaeen (Archeogloben, Halobakterien) sowie die bakteriellen PcrB-Proteine, welche HepGPS-Aktivität haben und v.a. in den Bacillales vorkommen. Zur Gruppe II gehören die archaeellen GGGPS aus allen anderen Phyla sowie die neu beschriebenen GGGPS aus gram-negativen Bakterien (Bacteroidetes). In einer groß angelegten Studie konnten wir die Struktur-Funktions- Beziehungen in der GGGPS-Superfamilie beleuchten und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Gruppen sowie die Grundlage der Substratlängendeterminerung (GGGPS vs. HepGPS) herausarbeiten. In diesem Rahmen wurden Enzyme der Gruppe II erstmals strukturell untersucht. Es stellte sich insbesondere heraus, dass die Mehrheit der Gruppe II-Vertreter Hexamere sind. Wir vermuten, dass die Hexamerisierung wesentlich zur Stabilisierung des aktiven Zentrums dieser Enzyme beiträgt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung