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Subsistenzstrategien mittelpleistozäner Homininen in Schöningen

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 222689104
 
Das vorgeschlagene Projekt widmet sich der umfassenden Analyse von Subsistenzstrategien mittelpleistozäner Hominine in interglazialen Umwelten am Beispiel der deutschen Fundstelle Schöningen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht das bis Ende 2005 ausgegrabene Fundmaterial der Verlandungsfolge 13-11.Die mittelpleistozäne Fundstelle Schöningen 13-11 mit ihren verschiedenen Verlandungsfolgen repräsentiert ein weltweit einzigartiges Archiv mit hervorragender Überlieferung organischer Reste, deren Analyse zu ersten Mal einen detaillierten Einblick in die funktionale Organisation mittelpleistozäner Fundstellen erlauben wird.Die Analyse setzt sich aus fünf eng miteinander verquickten Modulen zusammen, die sich mit dem Studium der organischen Reste der Verlandungsfolgen und deren Ablagerungsmechanismen beschäftigen (Teilprojekt 2: Archäozoologische Analysen, Teilprojekt 3: Biostratonomie). Die hier gewonnenen Ergebnisse ergänzen Untersuchungen zu den Schöninger Steinartefakten und zur Morphologie von Holzgeräten, die abgeschlossen, indes noch nicht publiziert sind. Kontextualisiert werden diese Analysen durch räumliche, dreidimensionale Projektion der Ergebnisse (Teilprojekt 1: Materialaufbereitung und Zusammenpassungen, Teilprojekt 4: GIS Analysen) sowie durch ein weiteres Modul, das erstmals die Modellierung paläolithischer Subsistenzsysteme anstrebt (Teilprojekt 5: Modellierungen).Die Arbeiten zur Schöninger Verlandungsfolge 13-11 sind unmittelbar in laufende Forschungen zu menschlichen Anpassungsmechanismen an interglaziale Umweltbedingungen während des Pleistozäns und frühen Holozäns eingebunden, die derzeit am Forschungsbereich Altsteinzeit des Römisch-Germanischen Zentralmuseums durchgeführt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Stefan Winghart (†)
 
 

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