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Kritische Edition der Historia Austrialis des Enea Silvio Piccolomini

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22279141
 
Enea Silvio Piccolomini (1405-1464), der wichtigste Propagator des Humanismus nördlich der Alpen, wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zum meistgelesenen Schriftsteller im römisch-deutschen Reich, wo seine Werke vorbildhafte Impulse gaben. Die während seiner Tätigkeit am Hof Kaiser Friedrichs III. begonnene Historia Austrialis ist neben den Commentarii sein bedeutendstes zeitgeschichtliches Werk und eine erstrangige Quelle für die Reichsgeschichte. Als ¿work in progress¿ begleitete die ab 1453 entstandene Historia ihren Autor in das Endstadium seiner Karriere, die ihn auf den Papstthron führte, wo er eine Ausgabe letzter Hand herstellte. In drei sukzessive entstandenen Textfassungen weitet sich die Darstellung von dem auf die Person Friedrichs III. konzentrierten Fokus der ersten Niederschrift zur landesgeschichtlichen Perspektive der zweiten und schließlich zum universalen Horizont der dritten Bearbeitung. Die frühneuzeitlichen Drucke und eine deutsche Übersetzung des 19. Jahrhunderts bieten Mischtexte der drei Fassungen. Eine kritische Edition dieses Glanzstücks humanistischer Historiographie gilt seit langem als Forschungsdesiderat. Ziel des Projekts ist es, eine Edition entsprechend dem Standard der Monumenta Germaniae Historica zu erarbeiten. Sie soll einen wissenschaftlich abgesicherten Text mit Variantenapparat bieten, der dem Leser die Scheidung der Bearbeitungsstadien ermöglicht, und diesen Text durch eine Einleitung, Quellennachweise und einen historisch-philologischen Kommentar erschließen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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