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Stress und emotionale Gedächtsniskonsolidierung beim Menschen: Welche Rollen spielen der Zeitpunkt des Stressors und das Geschlecht der Probanden?

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22320665
 
Stress beeinflusst durch neuroendokrine Mechanismen die Langzeitgedächtnisleistung. Hierbei scheinen einerseits negative Effekte auf den Gedächtnisabruf, andererseits positive Effekte auf die Konsolidierung vorzuliegen. Im Humanbereich konnten (u.a. vom Antragsteller) wiederholt negative Effekte auf den Gedächtnisabruf gezeigt werden. Positive Effekte auf die Gedächtniskonsolidierung hingegen wurden bisher nicht zuverlässig beobachtet. Mehrere Moderatorvariablen scheinen beachtenswert. Der Zeitpunkt des Stressors (vor der Enkodierung versus direkt danach) und das Geschlecht der Probanden sind relevant. Außerdem ist die Emotionalität und die Unterscheidung zwischen den zentralen Aspekten versus den Details des Lernmaterials bedeutsam. Diese Faktoren wurden bisher noch nicht in experimentellen Studien systematisch untersucht. Es sollen deshalb zwei Studien durchgeführt werden, in denen die Auswirkungen einer akuten Stressexposition vor (Studie 1) oder direkt nach (Studie 2) der Enkodierung von emotionalem und neutralem Material auf die Gedächtnisleistung (getestet 24 Stunden später) bei Männern und Frauen untersucht werden. Es wird erwartet, dass Stress bei beiden Bedingungen die Konsolidierung von emotionalem Material verbessert. Hinsichtlich der Unterscheidung zwischen zentralen Aspekten und Details ist eine Interaktion mit dem Geschlecht zu erwarten. Das bessere Verständnis dieser Thematik ist sowohl für die Grundlagenforschung als auch für die klinische Forschung im Bereich der Posttraumatischen Belastungsstörung von Relevanz.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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