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TRR 136:  Funktionsorientierte Fertigung auf der Basis charakteristischer Prozesssignaturen

Fachliche Zuordnung Maschinenbau und Produktionstechnik
Informatik, System- und Elektrotechnik
Materialwissenschaft und Werkstofftechnik
Wärmetechnik/Verfahrenstechnik
Förderung Förderung von 2014 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 223500200
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Forschungsgegenstand des SFB/TRR 136 „Funktionsorientierte Fertigung auf der Basis charakteristischer Prozesssignaturen“ war die mechanismenorientierte Analyse der Zusammenhänge zwischen Fertigungsprozessen und den von ihnen verursachten Werkstoffmodifikationen in der Werkstückrandzone. Als Grundannahme stützte sich der SFB/TRR 136 auf die Hypothese, dass die während des Prozesses herrschende Beanspruchung im Werkstoff für dessen Reaktion in Form einer Modifikation verantwortlich ist. Diese mechanismenorientierte Betrachtungsweise ermöglichte es exemplarisch Fertigungsprozesse und Prozessketten im Hinblick auf die gewünschten Randzoneneigenschaften des Werkstücks wissensbasiert gezielt auszuwählen und einzustellen (Lösung des inversen Problems der Fertigungstechnik). Als Kern der neuen Betrachtungsweise führte der SFB/TRR 136 als entscheidende Erkenntnis Prozesssignaturen ein, die den Zusammenhang zwischen Werkstoffbeanspruchung und -modifikation darstellen. Die Forschungsarbeiten demonstrieren für eine breite Palette von Fertigungsprozessen das Potenzial der Prozesssignaturen. Dabei wurden auch die bei anwendungsnah geführten Fertigungsprozessen zumeist auftretenden, wiederkehrenden Beanspruchungen des Werkstoffs, bspw. aufgrund eines erneuten Werkzeugkontakts, berücksichtigt. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass ein veränderter Werkstoffzustand in der Randzone aufgrund von Mehrfachbeanspruchungen durch einen vorherigen Prozessschritt oder einen vorgelagerten Prozess die stattfindenden Mechanismen und die sich einstellenden Werkstoffmodifikationen signifikant beeinflussen kann und dies für eine vorteilhafte Prozess(ketten)auslegung nutzbar ist. Eine Weiterentwicklung des Prozesssignatur-Ansatzes wird in einer funktionsorientierten Fertigung gesehen. Dies meint die gezielte Auswahl und Einstellung von Fertigungsprozessen und deren Verkettung auf Basis vorgegebener Funktionseigenschaften eines Bauteils. Hierzu sind weitere Forschungsanstrengungen erforderlich, die u.a. im Transferbereich des SFB/TRR 136 angegangen werden sollen.

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