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Untersuchung des Zusammenspiels von genetischen und umweltbedingten Einflussfaktoren auf das Rauchverhalten
Antragsteller
Dr. Jens Treutlein
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2012 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 223650122
Rauchen gehört zu den größten vermeidbaren Gesundheitsrisiken weltweit und auch das Passivrauchen ist gesundheitsschädlich. Das Rauchverhalten (u. a. Rauchbeginn, Rauchmenge, Nikotinabhängigkeit, Nikotinabstinenz) wird von genetischen und umweltbedingten Faktoren beeinflusst. Seit 2007 wurden durch genomweiten Assoziationsuntersuchungen (GWAS) erstmals systematisch robust replizierbare genetische Varianten identifiziert, die mit dem Rauchverhalten assoziiert sind. In dem hier beantragten Projekt sollen diese und weitere in der Literatur berichtete Risikovarianten genotypisiert und die kombinierten Effekte dieser genetischen Risikovarianten und bekannter Risikofaktoren (u. a. Alter bei Rauchbeginn, psychische Erkrankungen, Familiengeschichte für psychische Erkrankungen, Ausbildungsstand, Geburtskohorte, Geschlecht) auf das Rauchverhalten in zwei bereits vorhandenen gut charakterisierten Kohorten aus der Normalbevölkerung (N=1143 und N=1199) untersucht werden. Das Ziel ist, Konstellationen von Risikofaktoren zu identifizieren, die das Risiko für Tabakkonsum und abhängiges Rauchverhalten besonders stark erhöhen. Hierdurch soll die Entwicklung von präventiven Maßnahmen für Gruppen von Individuen mit einem besonders hohen Risiko ermöglicht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Markus M. Nöthen; Professorin Dr. Marcella Rietschel