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Valenzklassen in den Sprachen der Welt: Eine Untersuchung der Argumentstrukturen von Verbklassen in lexikalisch-typologischer und areal-historischer Perspektive
Antragsteller
Professor Dr. Bernard Comrie
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung von 2006 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22381922
Ditransitive Konstruktionen sind Satzkonstruktionen mit drei Argumenten: einem Agens (Handelnden), einem Thema (Transferiertem), und einem Rezipiens (Empfänger), z.B. Hermine gab Harry einen Besen. In diesem Projekt soll der grammatische Ausdruck solcher Konstruktionen in einer großen repräsentativen Stichprobe der Sprachen der Welt (200 Sprachen) untersucht werden, um allgemeine Gesetzmäßigkeiten der menschlichen Sprache in diesem Bereich der Argumentgrammatik zu ermitteln. Soweit aus vorhandenem Material ersichtlich, sollen systematisch nicht nur die Kodierungseigenschaften (Kasus-Markierung, Kongruenz, Wortstellung), sondern auch verschiedene Verhaltensweisen in komplexeren Konstruktionen (z.B. Passiv- und Relativsatzkonstruktionen) sowie die lexikalischen Klassen mit Ditransitivkonstruktionen erfasst werden. Wir erwarten zum Teil die Bestätigung von bisher behaupteten, aber nicht systematisch belegten Universalien, zum Teil aber auch die Entdeckung neuer (bisher nur vermuteter) Universalien, zum Beispiel im Bereich der Prominenz-basierten Kodierungsvariation. Die so erstellte Datenbank soll nicht nur für Veröffent-lichungen ausgewertet, sondern auch online veröffentlicht werden.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 742:
Grammatik und Verarbeitung verbaler Argumente
Beteiligte Person
Professor Dr. Martin Haspelmath