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Integrated Enterprise Balancing - Finanzwirtschaftliche Anforderungen an ein integriertes, IT-unterstütztes Ertrags- und Risikomanagement

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22422049
 
Zur Entscheidungsunterstützung im Rahmen einer wertorientierten Unternehmensführung sowie zur Erfüllung gesetzlicher bzw. regulatorischer Auflagen und Berichtspflichten (Melde- und Publizitätspflichten) benötigen Unternehmungen eine unternehmensweit konsistente Datengrundlage mit Ertrags- und Risikoinformationen. Trotz vorhandener technischer Integrationsansätze, bspw. auf Basis von Datawarehouse- und OLAP-Lösungen, fehlen jedoch zum Aufbau integrierter, mehrzweckfähiger Planungs- und Kontrollsysteme zur Unterstützung eines integrierten Ertrags- und Risikomanagements geeignete finanzwirtschaftliche Methoden und Kennzahlensysteme. Vor diesem Hintergrund besteht die Vision von Integrated Enterprise Balancing darin, es Unternehmungen aus allen Branchen durch integrierte Ertragsund Risikomanagementsysteme zu ermöglichen, ihre Geschäftstätigkeit in allen Unternehmensfunktionen konsistent nach einheitlichen Risk-/ Return-Kennzahlen zu steuern und dabei Regulatorische Nebenbedingungen (wie z.B. für Banken: Mindesteigenkapitalunterlegung nach Basel II [BCBS03]) und Reportingverpflichtungen (wie z.B. für börsennotierte Unternehmungen in Deutschland nach dem KonTraG [SaBr99], bzw. in den USA nach dem Sarbanes- Oxley Act [SOA02]) zu berücksichtigen (4R-Ansatz).Der Antrag positioniert sich im Bereich der Finanzwirtschaftsinformatik. Die Vorgehensweise ist - im Unterschied zu bisherigen Forschungsvorhaben - interdisziplinär an der Schnittstelle von Finanzwirtschaft und Wirtschaftsinformatik angelegt. Verfolgt werden soll eine durchgängige Modellierung: Bei der Definition der finanzwirtschaftlichen Anforderungen und Lösungsansätze sollen zugleich Limitationen der vorhandenen Methoden und Technologien zur Gestaltung von Organisationen und Prozessen sowie von Informations- und Kommunikationssystemen berücksichtigt und Erweiterungsbedarf aufgezeigt werden. Auf diese Weise soll eine 4R-Informationsarchitektur geschaffen werden, welche als eine Art ¿Generalbebauungsplan¿ den Aufbau von integrierten Planungs- und Kontrollsystemen zum Ertrags- und Risikomanagement im Sinne des 4R-Ansatzes ermöglicht. Da zunächst die fachliche Grundlagenarbeit zu leisten ist, liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten im Rahmen des Antrags auf der Entwicklung der fachlichen 4R-Informationsarchitektur.Die Erarbeitung eines solchen Konzepts ist hierbei von (Finanz-)Wirtschaftsinformatikern zu leisten, da Kollegen aus der Bank- und Finanzwirtschaft, insb. Kapitalmarkttheorie, sowie aus der Finanzmathematik i.d.R. die Limitationen der aus den fachlichen Grundlagen resultierenden Anforderungen an die Gestaltung von Organisationen und Prozessen sowie Informations- und Kommunikationssystemen wenig bekannt sein dürften. Umgekehrt beherrschen Kollegen aus der Informatik zwar die technischen Grundlagen, dürften jedoch nicht genügend tief in den betriebswirtschaftlichen bzw. finanzwirtschaftlichen Grundlagen verankert sein.Auf der Grundlage sowohl wissenschaftlich-theoretischer Vorarbeiten als auch angewandten Forschungsprojekten mit IT-Praxispartnern wie der IBM und der SAP, aber auch Anwendern, wie der Allianz, Deutschen Bank u.v.m. ist der Antragsteller und das von ihm geleitete Kernkompetenzzentrum gut vorbereitet, hierbei in Kooperation mit im Antrag benannten Kollegen, einen kleinen wissenschaftlichen Beitrag zu leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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