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Das Iranische Hochplateau: Ein kollisionales orogenes Plateau in statu nascendi

Antragsteller Paolo Ballato, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 224625316
 
Orogene Plateaus sind ausgedehnte, häufig aride und vornehmlich intern entwässernde morphotektonische Provinzen an konvergenten Plattengrenzen, die auf die atmosphärische Zirkulation und damit auf die räumliche Verteilung von Niederschlägen einwirken und Deformationsprozesse lokal und im Fernfeld beeinflussen können. Die Kombination dieser Faktoren könnte Rückkopplungen zwischen Tektonik und Klima bewirken, allerdings sind die Wechselwirkungen aufgrund unvollständiger geologischer Archive, dem Fehlen eindeutiger geologischer Signale in Sedimentarchiven oder der lückenhaften thermischen Geschichte herausgehobener Areale nur schwer zu entschlüsseln. In dieser Studie schlage ich eine multidisziplinäre Untersuchung der sedimentären Ablagerungen (Fazies- und Proveniennzanalyse, Ablagerungsräume, Magnetostratigraphie, stabile Isotope) und des Sockels (Niedrigtemperatur-Thermochronologie) am Nordrand des Iranischen Plateaus vor. Die ausgezeichnete Erhaltung der sedimentären und paläoklimatischen Archive entlang des Plateaus machen dieses Gebiet zu einem idealen natürlichen Labor, um 1) den zeitlichen Ablauf, die Raten und Ursachen der Heraushebung und des lateralen Wachstums dieser Region zu entschlüsseln und 2) mögliche Rückkopplungen zwischen endogenen und exogenen Prozessen in der Plateauentwicklung abzuleiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Iran
 
 

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