Detailseite
Projekt Druckansicht

Antimikrobielle Peptide an der Augenoberfläche

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2006 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22483282
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt hat, obwohl es in mehreren Bereichen Rückschläge und Änderungen des seinerzeit eingereichten Antrags gab, sehr viele neue Aspekte und Ansatzpunkte zur Physiologie von Meibom-Drüsen ergeben und Einblicke in die Pathophysiologie der Meibom-Drüsen-Dysfunktion erbracht, und es kann daher insgesamt von einer sehr erfolgreichen Antragsdurchführung gesprochen werden. Wir konnten weiter Hinweise für unsere Hypothese liefern, dass ein Entzündungsgeschehen an der Augenoberfläche antimikrobielle Peptide im Bereich des epidermalen Differenzierungskomplexes aktiviert, die ihrerseit zu einer vermehrten Verhornung des Ausführungsgangepithels beitragen. Ferner haben wir durch unsere Untersuchungen viel über die der „Meibom-Drüsen-Comunity“ zur Verfügung stehende Meibom-Drüsen-Zelllinie (HMGEC) gelernt. Die Zellen differenzieren nur bis zum Stadium der „differenzierenden Meibozyten“, „reife“ und „überreife“ Stadien werden nicht erreicht. Erst durch diese Kenntnis ist der Nutzen der Zelllinie im Rahmen von Untersuchungen nun abschätzbar. Weitere geplante Ansätze sollen in der Zukunft analysieren, ob es nicht sinnvoller ist, nach Charakterisierung Meibozyten-Stammzellen zu generieren (z.B. von Körperspendern) und diese dreidimensional bis ins Stadium der „Überreife“ zu kultivieren oder mittels Zelldruck zu drucken, um daran weiterführende Untersuchungen durchzuführen. Mit der generierten βENaC Meibom-Drüsen Knockout Maus steht ein geeignetes neues in vivo Modell zur Verfügung, das außerordentlich nah an den bei der Meibom-Drüsen-Dysfunktion ablaufenden Prozessen ist. Es kann sehr gut zur Medikamenten-Testung herangezogen werden. Die in Tränen von Trockenen-Auge-Mäusen vermehrt exprimierten Proteine sowie andere von uns im humanen System im Rahmen des Antrags detektierten Proteine wie PLUNC, MCR5 oder Oxitocin sind außerordentlich vielversprechende Kandidaten für zukünftige Untersuchungen im Hinblick auf ein besseres Verständnis des Trockenen Auges, der Meibom-Drüsen-Dysfunktion sowie im Hinblick auf das Verständnis von „emotionalen Tränen“.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung