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Initiale Biofilmbildung bei kariesaktiven und kariesinaktiven Individuen

Fachliche Zuordnung Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung Förderung von 2012 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 224849956
 
Nach wie vor ist die Karies die am weitesten verbreitete Infektionskrankheit mit erheblicher volkswirtschaftlicher Bedeutung. Eine Schlüsselrolle bei der Ausbildung eines kariespathogenen Biofilms haben die initialen Bioadhäsionsprozesse an der Zahnoberfläche beginnend mit der Ausbildung der Pellikelschicht. Jedoch wurden bislang Funktion und Struktur der In-situ Pellikel sowie ihre beginnende bakterielle Kolonisation weder in Abhängigkeit von der Kariesanfälligkeit noch von der aktuellen Kariesaktivität systematisch evaluiert. Im beantragten Vorhaben sollen daher bei kariesaktiven und kariesinaktiven erwachsenen Individuen Struktur, Zusammensetzung und Funktion der Pellikel sowie die beginnende bakterielle Kolonisation erstmalig systematisch untersucht werden. Dazu werden enzymologische, elektronenoptische und fluoreszenzmikroskopische Verfahren angewendet, die initial adhärierenden Bakterien molekularbiologisch mit DGGE und T-RFLP charakterisiert. Darüber hinaus werden die adhärierenden Streptococcus mutans-Varianten mit Hilfe molekularer massenspektrometrischer Verfahren untersucht. Ein Schwerpunkt liegt auf den Glycosyltansferasen (GTF), ihren Produkten (Glucane) und ihrer Interaktion mit anderen Pellikelkomponenten und Pionierkeimen, da die GTFs ein zentraler Faktor bei der Bahnung der bakteriellen Kolonisation sind. Die Interaktionen der GTFs mit anderen Komponenten der Pellikel wurden bisher nur in vitro evaluiert. Ziel ist es, die initialen Bioadhäsionsprozesse in situ unter Berücksichtigung der Kariesaktivität näher zu charakterisieren. Die Befunde tragen neben Aspekten der Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer Strategien in der Kariesprävention bei.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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