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Lebensaltersbestimmungen an Zähnen mit Hilfe der direktradiographischen Vergrößerungstechnik

Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22485474
 
Erstellungsjahr 2010

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Schätzung des Lebensalters unbekannter Toter gehört im Rahmen der Identifikation zur Routinearbeit in der Rechtsmedizin. Zur Altersbestimmung kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, wobei morphologischen und radiologischen Untersuchungen an Zähnen ein besonderer Stellenwert zukommt. Mit zunehmendem Lebensalter lagert sich an der Innenwandung der Pulpahöhle von Zähnen Sekundärdentin ab, welches die Pulpahöhle verkleinert. Diese Veränderungen verlaufen an gesunden Zähnen ohne Einfluss äußerer Faktoren, zeigen eine gute Korrelation zum Lebensalter und sind im Röntgenbild erkennbar und messbar. Die Anwendung der direktradiographischen Vergrößerungstechnik führt zu einer erheblichen Steigerung des Auflösungsvermögens mit überlegener Bildqualität und einem hohen Maß an diagnostischer Sicherheit. Es wurden 472 extrahierte Zähne aller Zahngruppen gesammelt. Lebensalter und Geschlecht der Patienten wurden registriert. Die Zähne wurden mit Hilfe der direktradiographischen Vergrößerungstechnik geröntgt und digital vermessen. Die Ausdehnungen der Pulpahöhlen der einzelnen Zähne wurden in Korrelation zum Lebensalter betrachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Methode für Frontzähne in der forensischen Praxis geeignet ist, zur Lebensalters Schätzung unbekannter Leichen beizutragen. Prämahl- und Mahlzähne zeigten eine sehr hohe interindividuelle Variabilität und sind zur Lebensaltersschätzung mit dieser Methode nicht geeignet.

 
 

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