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Evolution and Adaptation, and Physiological Diversity
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung
Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202548816
C01 – Unser Verständnis der Evolution ist weitgehend auf die Artebene beschränkt, obwohl gerade Evolutionsprozesse auf höheren biotischen Integrationsebenen eine hohe Relevanz für den Erhalt der Biodiversität haben können. Der globale Wandel setzt Populationen neuartigen Umweltbedingungen aus. Um zu verstehen, ob diese schnellen Änderungen des Selektionsregimes letztlich zum Aussterben von Arten führen, ist es notwendig, Art und Geschwindigkeit von Anpassungsmechanismen auf der genetischen, der transkriptomischen, bis hin zur organismischen Ebene zu verstehen. Die genetisch determinierte Variation, die für die Anpassung verantwortlich ist, muss auf allen Selektionsebenen verstanden werden. Die methodischen Ansätze reichen von der Analyse von Genkaskaden innerhalb eines Organismus über populationsgenomische Untersuchungen bis zu Metagenom-Studien von Artengemeinschaften. Diese Ansätze werden durch quantitative Analysen auf der phänotypischen Ebene des Individuums, der Art und der Artengemeinschaft komplementiert.C02 – Die ökologischen Funktionen von Biodiversität sind das Resultat der physiologischen Funktionen eines jeden Organismus. Mit einem Fokus auf die physiologische Diversität von Pflanzen, hat die Säule C02 das Ziel, funktionelle Verknüpfungen zwischen der Physiologie einer Art und der Umwelt zu erstellen, was sich in ökophysiologischen Performance-Filtern ausdrücken lässt. Eine vielversprechende Forschungsrichtung ist es, diese Verknüpfungen für eine begrenzte Zahl an Arten auf Kohlenstoff-Allokations-Strategien zu basieren, was allerdings sehr aufwendig ist. Deswegen ist die Übertragung solcher Beziehungen in Proxy-Variablen von physiologischen Mechanismen (z. B. funktionellen Merkmalen) notwendig sowie die Entwicklung von Hoch-Durchsatz Analyse-Methoden sowohl für biochemische Bestandteile als auch für funktionelle Merkmale. Schließlich ermöglicht Fernerkundung die Hochskalierung von ökophysiologischen Charakteristika auf Diversitätsmuster auf der Ökosystemebene. Mit der Verbindung all diese Schritte in einer iDiv-Professur kann ein Verständnis der Physiologie von Biodiversität ('Physiodiversität') in Angriff genommen werden.
DFG-Verfahren
Forschungszentren
Antragstellende Institution
Universität Leipzig
Mitantragstellende Institution
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg