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DNA-Sequenzer

Fachliche Zuordnung Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Förderung Förderung in 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 225116871
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Sequenziertechnologie der zweiten Generation hat viele Aspekte der Molekularbiologie und Medizin revolutioniert. Durch die Beschaffung des Sequenziergerätes wurde Arbeitsgruppen des Wissenschaftszentrums Weihenstephan und der gesamten TUM der unmittelbare Zugang zu dieser Schlüsseltechnologie eröffnet. Das Sequenziergerät ermöglichte die effiziente Durchführung einer Vielzahl von Sequenzierprojekten. Mittels gDNA-Seq konnten die Genome verschiedener Nutztierarten und -rassen resequenziert und genetische Varianten identifiziert werden. Diese Daten ermöglichten die Aufklärung von Erbfehlern bei Rind und Schwein. Zusätzlich konnten in genomweiten Assoziationsstudien quantitative Merkmale auf Basis der Sequenzdaten molekulargenetisch charakterisiert werden. In enger Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern aus dem Bereich Tierzucht, gelang es die Erkenntnisse unverzüglich in die Praxis zu übertragen und dadurch die Verbreitung von Erbfehlern zu stoppen. Im Rahmen von Transkriptomanalysen wurden Expressionsprofile von Tumorgewebe transgener Schweine erstellt, um Einblicke in die genetischen Mechanismen bei der Entwicklung von Darmkrebs zu erlangen. In einem anderen Projekt wurde das Transkriptom des Fettgewebes adipöser Mäuse analysiert, um nach Einflüssen einer hochkalorischen Fütterung auf die Regulation metabolischer Schlüsselgene zu suchen. Mittels RNA-Seq wurden Einblicke in die Genregulation im Uterus beim Rind gewonnen und Zusammenhänge zwischen genetischen Varianten und dem Auftreten von Totgeburten analysiert. Durch smallRNA-Seq-Analysen konnten miRNA Profile in Blut und Milch erstellt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden unter anderem zur Entwicklung von Biomarkern für Doping-Tests, zur Überprüfung der Trächtigkeit beim Rind und zur Analyse der gesundheitlichen Auswirkungen von miRNAs in der Milch auf den Menschen herangezogen. Durch die Beschaffung des Sequenziergerätes am WZW konnte ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung neuer Ansätze für die molekulargenetische Erforschung komplexer Organismen gelegt werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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