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Decision making in crickets: behavioral choice and neuronal correlates
Antragsteller
Professor Matthias Hennig, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 226072900
Individuen müssen in ganz unterschiedlichen Situationen Entscheidungen treffen, um ihren Lebenszeit-Reproduktionserfolg zu maximieren. Entscheidungen werden aber oft durch die Tatsache erschwert, dass die Wahl zwischen verschiedenen Optionen erfolgen muss, die sich in mehreren Eigenschaften unterscheiden, und dass keine der Optionen in jeder Hinsicht die Beste ist. Unser Antrag schlägt ein Modellsystem mit weiblichen Feldgrillen vor, die auf der Basis von Schallsignalen eine Wahl zwischen Paarungspartnern treffen müssen. Dieses System erlaubt sowohl im Verhalten wie neurobiologisch Vorhersagen zu überprüfen, die mit absoluten bzw. relativen Wahlentscheidungen verbunden sind. Die vorgesehenen Experimente werden auch eine abschließende Aussage darüber erlauben, ob bei diesen Tieren die Wahlentscheidung auf einer seriellen oder parallelen Verarbeitung akustischer Signale hinsichtlich Erkennung und Lokalisation basiert. Für diese Fragestellungen werden Ergebnisse von drei verschiedenen Verhaltensansätzen im Labor mit denen unter natürlichen Bedingungen verglichen. Da die Information über arteigene Schallsignale in der afferenten Aktivität eines einzigen Paaren von Nervenzellen repräsentiert wird, können wir eine Kombination von Verhaltens- und neurophysiologischen Ansätzen einsetzen, um Hypothesen zu der neuronalen Repräsentation der Entscheidungsfindung zu überprüfen. Der direkte Vergleich von Verhaltenstests mit neurophysiologischen Ergebnissen an denselben Individuen wird uns ermöglichen, die Art der neuronalen Verrechnung in einem Neuronenpaar zu untersuchen, die zu einer Entscheidung zwischen mehreren Paarungspartnern führt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Österreich
Beteiligte Person
Professor Dr. Heiner Römer