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Biodiversität und 'Life history' Anpassungen von Treiberameisensymbionten

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 226094024
 
Während der letzten Jahrzehnte haben Biologen damit begonnen, die letzten unbekannten Lebensräume der Erde zu erforschen, von der Tiefsee bis zu den Kronendächern tropischer Regenwälder. Ihre Expeditionen haben erstaunlich diverse Lebensgemeinschaften enthüllt. Trotz dieser Bemühungen existieren auch heutzutage noch unerforschte Lebensräume, wenn auch in einem kleineren Maßstab. Ein Beispiel hierfür ist der Mikrokosmos von Gliederfüßlern, der mit tropischen Treiberameisen assoziiert ist. Eine aktuelle Studie listet die enorme Anzahl von mehr als 300 Arten auf, die mit einer einzigen neotropischen Treiberameisenart assoziiert sind. Unter diesen Myrmekophilen findet man diverse Arthropoden. Auch wenn einige Myrmekophile taxonomisch beschrieben wurden, bleibt die überwiegende Mehrheit der Arten noch unentdeckt oder unbeschrieben. Außerdem ist über die Lebenszyklen und die grundlegenden 'Life history'-Parameter der Myrmekophilen so gut wie nichts bekannt. Die Erforschung der Biodiversität und der 'Life history' dieser Myrmekophilen wird vor allem durch zwei Faktoren erschwert. Zum einen ist die Biodiversität immens und traditionelle Alpha-Taxonomie war nicht in der Lage, diese in einer angemessen Zeit zu bearbeiten. Zum anderen können die Wirtskolonien aufgrund ihrer Größe nicht im Labor gehalten werden, was ihre Erforschung erschwert. Auch im Feld sind solche Kolonien durch ihre häufigen Umzüge schwer zu beobachten. Daher war es bisher nahezu unmöglich, die Lebenszyklen der Myrmekophilen aufzuklären. In meinem Projekt möchte ich diese Hindernisse mittels neuester DNS-Barcode-Techniken bewältigen. Auf diese Weise kann ich die Biodiversität von Treiberameisenmyrmekophilen und auch deren 'Life history' effizient erforschen. Dieser Forschungsansatz ermöglicht es mir, Individuen bis zur Ebene der Art zu bestimmen, ihre Biodiversität zu quantifizieren, und sie für eine taxonomische Beschreibung durch unsere Kooperationspartner vorzubereiten. Außerdem wird es diese Technik ermöglichen, verschiedene Lebensstadien einer Myrmekophilenart abzugleichen und somit ihren Lebenszyklus aufzudecken. Dieses Projekt wird einen bisher weitestgehend unbekannten Bereich tropischer Biodiversität aufklären und 'Life history'-Anpassungen von Treiberameisensymbionten aufdecken.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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