Lyrik des hohen Mittelalters. Eine exemplarische elektronische Edition
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das Projekt hat gezeigt, wie sich die mittelhochdeutsche Lyrik digital neu edieren lässt und worin der Mehrwert einer solchen elektronischen Edition besteht. Sein Ergebnis ist ein vierfaches: erstens der Aufbau der Webseite www.ldm-digital.de, auf der die Editionstexte im Open-Access-Verfahren zur Verfügung gestellt werden, zweitens die Entwicklung eines browserbasierten Texteditors, drittens die Ausformulierung von Editionsrichtlinien in einem Handbuch sowie viertens die Neuedition Friedrichs des Knechts, Heinrichs von Breslau, Leutholds von Seven, Regenbogens, Reinmars von Brennenberg, Rubins, Walthers von Mezze sowie des Wilden Alexanders. Die Korpora sind so gewählt, dass sämtliche Gattungen der mittelhochdeutschen Lyrik - Leich, Minnesang, Sangspruch - vertreten sind und dass die ganze Komplexität der mittelalterlichen Lyriküberlieferung abgebildet wird. So war es möglich, den Mehrwert einer elektronischen Edition hinsichtlich der Varianzdarstellung, der Handschriftennähe und der Benutzerfreundlichkeit zu demonstrieren. Das Projekt wird im Rahmen eines DFG-Langfristvorhabens fortgesetzt, in dessen Rahmen der gesamte Minnesang neu aus den Quellen herausgegeben wird.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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Grenzen der Überlieferungsnähe. Aus der Werkstatt der Online-Edition ,Lyrik des deutschen Mittelalters' (LDM), in: Überlieferungsgeschichte transdisziplinär. Neue Perspektiven auf ein germanistisches Forschungsparadigma, ed. Dorothea Klein, Wiesbaden 2016. S. 401-423
Manuel Braun/Sonja Glauch/Florian Kragl