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Der funktionale Vergleich von Wahlsystemen unter besonderer Berücksichtigung von Mischwahlsystemen

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 226254591
 
Verhältniswahl und Mehrheitswahl besitzen bekanntermaßen beide sowohl Vorzüge als auch Nachteile. Wissend, dass es das perfekte Wahlsystem nicht gibt, wird seit den 1980er Jahren intensiver diskutiert, ob nicht Mischwahlsysteme zumindest teilweise die Vorzüge beider Wahlsystemtypen kombinieren können. Ziel des geplanten Projekts ist es, sich genau dieser Frage zu nähern. Zwar gibt es bereits einzelne Beiträge, die sich genau mit dieser Frage befassen, diese leiden allerdings unter erheblichen Defiziten, weshalb die Fragestellung noch nicht als bereits bearbeitet gelten kann. Auffällig ist, dass bis heute keine allgemein akzeptierte Definition des Begriffs „Mischwahlsystem“ existiert - mitunter wird sogar bestritten, dass es so etwas wie Mischwahlsysteme überhaupt gibt. Hier ist zunächst Grundlagenarbeit zu leisten. Weiterhin fehlen zumindest teilweise einheitliche Indikatoren, um die Güte von Wahlsystemen zu bewerten. Dies gilt insbesondere für die positiven Effekte der Mehrheitswahl. Drittens bleiben bisherige Analysen defizitär, indem sie nicht systematisch Ursachen bestimmter Wahlsystemeffekte untersuchen. Nach Bearbeitung der ersten beiden Punkte, die Voraussetzung für eine systematische Analyse sind, sollen a) die personalisierte Verhältniswahl, die oft als besonders gelungenes Mischwahlsystem angesehen wird, einer genauen Analyse unterzogen werden und b) in einem breit angelegten internationalen Vergleich systematisch Faktoren identifiziert werden, die die Stärke oder Schwäche von Wahlsystemen, insbesondere Mischwahlsystemen, beeinflussen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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